Nachdem mich im März der erste Teil der Dilogie fesseln konnte, musste ich unbedingt wissen, wie es mit den Zeitreisenden Ava und Kyran weitergehen würde. Also schnappte ich mir das kleine, schöne Hardcover aus dem One-Verlag und fing an zu lesen.
Kyran fand heraus, wie er Ava durch die Zeit folgen kann, um ihr beim Verkuppeln von unglücklich Verliebten zu helfen. Doch muss Kyran dafür einen hohen Preis zahlen, mit jedem Zeitsprung wird er älter. Schaffen die beiden es noch heil aus der Zeitspirale heraus?
Beim Klappentext verrate ich mal lieber nicht mehr. Der Verlag spoilert da nämlich den großen Konflikt der Geschichte. Man kann es sich nach dem ersten Teil zwar denken, was passierte, trotzdem ist dies etwas unglücklich gelöst wurden, besonders wenn man sich nicht mehr an alle Details des ersten Bands erinnern konnte.
Als eine der wenigen mochte ich den ersten Teil richtig gerne. Mir gefiel diese Idee der Zeitreisen richtig gut und auch die Protagonisten waren mir bedingungslos ans Herz gewachsen. Wir steigen demnach dort ein, wo Teil eins abrupt endete. Ava ist eine Küchenmagd in Versailles kurz vor Beginn der französischen Revolution, dann folgt ein kurzer Sprung ins Italien der 50er/60er Jahre. Auch dort müssen zwei Liebende zusammengebracht werden. Den größten Part nimmt allerdings der Handlungsstrang im England zur Zeit der Hexenverbrennung ein. Mir gefielen die wechselnden Settings wieder richtig gut. Die 300 Seiten konnten so immer wieder etwas neues bereithalten.
Ava machte auch eine große Entwicklung durch. Bei ihr hat es endgültig Klick gemacht und sie bereut die Fehler in ihrer Vergangenheit zutiefst. Diesbezüglich gibt es im Buch auch noch eine Auflösung, die ich aber etwas vorhersehbar fand. Mir fehlten bis auch ein paar kleinere Elemente tatsächlich auch die großen Überraschungen und Aha-Momente, was ich schade fand. Da hätte mehr passieren können.
Kyran mochte ich sehr. Er versucht zwischen all den Zeitsprüngen einen kühlen Kopf zu bewahren. Besonders gegen Ende des Buches gefiel mir wieder die Tragik seiner Rolle. Beide ergeben einfach ein süßes Pärchen mit einer einzigartigen Lovestory.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Im Finale der Dilogie sind mir dieses Mal keine so gravierenden Logikfehler aufgefallen. Ich kann ihr einzig die Vorhersehbarkeit der Handlung vorwerfen. Dennoch frage ich mich, was als nächstes von ihr erscheinen wird.
"Forever 21. Vor uns die Liebe" von Lilly Crow ist das würdige Finale einer Zeitreisedilogie, die mich bestens unterhalten konnte. Ich habe einfach ein Faible für dieses Subgenre und nehme alle Geschichten darin dankend an.
4,5 / 5
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