Im Rahmen einer Bloggeraktion zog dieser Titel bei mir ein, der im letzten Jahr so viel Staub aufwirbelte. Da die Geschichte es auch mittlerweile ins Kino schaffte, musste ich sie endlich auch lesen.
Starr führt ein geteiltes Leben. Sie wächst im Armenviertel Garden Heights auf, geht allerdings auf eine überwiegend weiße Privatschule. Dort ist sie cool, weil sie schwarz ist. Während in ihrem Viertel Rassismus und Bandenkriminalität an der Tagesordnung sind. Eines Abends fährt sie mit Khalil, einem Freund, heim, als sie von einem Polizisten angehalten werden. Die Situation eskaliert schnell und es fällt ein Schuss...
Die Thematik des Buches ist unglaublich ernst und schwerwiegend. Da ich allerdings Jugendbücher mit Tiefgang für sehr wichtig halte, nahm ich mich gerne von der Geschichte gefangen.
Angie Thomas schaffte es mit Leichtigkeit, mich mit ihrem Schreibstil zu fesseln. Sie erzählt Starrs Geschichte sehr authentisch und sympathisch. Starr ist ein tolles Mädchen, dass im Laufe des Buches an ihre Grenzen gerät und erkennt, dass sie diese erweitern muss, wenn sie etwas erreichen möchte.
In der Geschichte geht es um Bandenkriminalität, Drogen, Rassismus, willkürliche Polizeigewalt und den Tod. Doch die Autorin schaffte das große Kunststück, ihr Jugendbuch mit diesen Thematiken nicht runterzuziehen. Der harte Tobak war so verpackt, dass ich unbedingt wissen musste, wie es für Starr und ihrer Familie, mit ziemlich schwierigen Verhältnissen, weiterging.
Was nun folgt, ist kein Spoiler, denn es steht so im Klappentext: Starr erlebt mit, wie ihr Freund Khalil erschossen wird. Der Grund dafür ist nichtig und so kommt es zu Protesten in Garden Heights und ganz Amerika, denn Khalils Fall ist einer von vielen. Die Situation ist so ungerecht, doch Starr will als einzige Zeugin all die Aufmerksamkeit nicht. Erst nach und nach muss sie erkennen, dass sie für sich und die Rechte der anderen kämpfen muss, um etwas zu erreichen.
Die Botschaft des Buches ist groß und wichtig. Zurecht hat es den deutschen Jugendliteraturpreis gewonnen. In "The hate u give" von Angie Thomas passieren zwar keine Wunder, doch die Geschichte öffnet Augen und regt zum Nachdenken an.
5/5
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