Als sich die Gelegenheit bot, ein Interview mit der Autorin Miriam Seebris zu führen, sagte ich gerne zu. Die Möglichkeit eine Autorin zu Löchern hat man ja schließlich nicht alle Tage! ;)
1. Frau
Seebris, die Stadt Starnberg und ihr See scheinen sehr mit Ihnen und Ihrer
Geschichte verbunden zu sein. Konnte man Sie dort während des Schreibens des
"Zeitläufer"-Auftaktes antreffen?
Ja, regelmäßig. Ich bin sehr
gerne am See und habe auch in der Stadt einige Lieblingsplätze. Außerdem bin
ich in Starnberg als Stadt- und Museumsführerin tätig. In der Zeit, als ich den
Auftakt der Reihe geschrieben habe, habe ich mir mehrere neue Führungen
ausgedacht und sie vorbereitet. Dafür bin ich stundenlang kreuz und quer durch
Starnberg gelaufen.
2. Was
hat Sie zu der Geschichte inspiriert? Ein ganzes Zeitreisesystem samt
Geheimbund aus dem Hut zu zaubern, ist schon ein ziemlicher Aufwand. Wann und
wie kamen Sie zu dieser Idee?
Bei den Vorbereitungen und historischen
Recherchen zu einer mehrstündigen Führung 2014 habe ich mich so intensiv mit
vergangenen Ereignissen, alten Fotos und Gemälden beschäftigt, dass ich alles
immer lebhafter vor mir zu sehen meinte. Dann wurde Kari vor meinem inneren
Auge lebendig. Sie war in den verschiedensten Jahrhunderten unterwegs, denn sie
konnte durch die Zeit reisen und ich habe mich gefragt: Wieso kann sie das
eigentlich? Kann sie überall hin? Kann sie vielleicht auch mal festsitzen oder
in die falsche Zeit geraten? Dann sah ich einige Situationen vor mir, was mich
zu den nächsten Fragen nach dem Wie und Warum führte. So hat sich nach und nach
das Zeitreisesystem entwickelt.
– Aber für die ganze Geschichte waren natürlich auch noch viele andere Ideen nötig.
– Aber für die ganze Geschichte waren natürlich auch noch viele andere Ideen nötig.
3. Karis
erster, geheimer und weitester Sprung führt sie auf ein offenes Feld im 18.
Jahrhundert. Wenn Sie in der Zeit reisen könnten, wohin und vor allem wann
würde Sie Ihr Sprung führen?
Ich würde ins Jahr 1752 reisen
und versuchen einen Blick auf das nächtliche Seefest zu erhaschen, das auch
Kari im Buch miterlebt. Ich würde die prächtigen Schiffe, mit denen die
Adeligen damals auf dem Starnberger See gefeiert haben, zu gerne mal mit
eigenen Augen sehen, so wie auch den Lichterzauber in der Nacht. – Allerdings
gibt es auch noch sehr viel anderes, was mich reizen würde. Wenn ich könnte,
würde ich auch durch das mittelalterliche München schlendern oder in der Zeit
der Renaissance das Starnberger Schloss erkunden.
4. "Die
Zeitläuferin. Der Geheimbund" lebt von den tollen Freundschaften, die die
Figuren miteinander verbindet. Fast alle können in der Zeit zurückspringen,
außer Stella. Wird es für sie in den kommenden Teilen auch noch ein kleines
Happy-End geben?
Theoretisch hätte Stella
durchaus die Möglichkeit in eine andere Zeit zu gelangen: Ihre Freunde könnten
sie mitnehmen. Ob das allerdings geschieht, möchte ich noch nicht verraten.
5. Die
jungen Männer in Karis Umfeld haben alle ihren eigenen Charakter und einer von
Ihnen wird sicherlich auch das Herz unserer Protagonistin gewinnen. Haben Sie
schon eine Tendenz, wer das sein wird? Während des Lesens war ich mir sehr
unschlüssig für wen Karis Herz schlagen könnte.
Natürlich bin ich super
gespannt und hoffe, dass es in den nächsten Teilen romantischer zugehen wird.
Im nächsten Band werden Karis
Gefühle intensiver und Schmetterlinge im Bauch spielen durchaus eine Rolle.
Liebe und Freundschaft sind für die Reihe sehr wichtig, aber Kari hat in ihrem
neuen Leben als Zeitläuferin auch noch viele Entwicklungen, Abenteuer und
Gefahren vor sich, die sich nicht um Herzensangelegenheiten drehen.
6. Der
Geheimbund wird von Verrätern unterlaufen. Haben Sie schon einen Maulwurf in
der Starnberger Zentrale ausmachen können?
Sagen wir so: Ich bin im
Bilde.
7. Der
erste Band endet offen und lässt viel Hoffnung auf die Fortsetzungen zu. Wie
viele Bände wird die Reihe umfassen? Wann erlösen Sie uns mit dem nächsten Teil? Können Sie
zu dessen Inhalt schon einen kleinen Ausblick geben?
„Die Zeitläuferin – Die
Verschwörer“ ist für Sommer/Herbst 2019 geplant.
Ich kann gerne schon einen
kleinen Ausblick geben: Im zweiten Band geht die Zeitreise-Ausbildung weiter
und für Kari stehen viele Zeitsprünge an, die sie unter anderem auch nach
München führen werden. Außerdem spitzen sich die Ereignisse im Geheimbund zu und
Kari wird mit den Verrätern konfrontiert. Die Reihe ist damit noch lange nicht
abgeschlossen und es werden noch mehrere Bände folgen. Wie viele ganz genau,
muss sich noch herausstellen.
Frau Seebris, vielen Dank für die aufschlussreichen Antworten. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für das Schreiben der nächsten Bände. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird!Über die Autorin:
Miriam Seebris ist der Künstlername von Miriam Schmiechen M.A. Sie ist Historikerin und schon seit Jahren als Museums- und Stadtführerin tätig. Ihre Heimat, die Gegend in und um München und Starnberg, und deren Geschichte bilden auch den Hintergrund für ihre Zeitläuferin Bücher.
Das Selfpublishing-Buch ist über Amazon unter diesem Link erhältlich...
Hallo Laura,
AntwortenLöschendas klingt nach einem spannenden Buch. Ich mag auch Zeitreisen, so sehr, dass ich selbst Geschichten dazu schreibe. Aus meiner Feder stammen die Zeitagenten, auch eine Geheimorganisation, die in der Weltgeschichte herumreist. Aktuell arbeite ich am zweiten Fall. Du schreibst, du magst Zeitreisegeschichten, vielleicht würde dich der erste Fall für eine Rezension interessieren? Schau mal hier: https://www.amazon.de/dp/B07ND3L1JZ