Freitag, 12. April 2019

Interview | mit Autorin Miriam Seebris über ihre Generationen im Zeittor-Reihe

Im März entdeckte ich eine Neuerscheinung, die mit einer meiner liebsten Thematiken daherkam: den Zeitreisen. Natürlich musste ich die Geschichte sofort verschlingen und ich mochte sie unglaublich gerne. (Hier geht es zu meiner Rezension.)


Als sich die Gelegenheit bot, ein Interview mit der Autorin Miriam Seebris zu führen, sagte ich gerne zu. Die Möglichkeit eine Autorin zu Löchern hat man ja schließlich nicht alle Tage! ;)

1.       Frau Seebris, die Stadt Starnberg und ihr See scheinen sehr mit Ihnen und Ihrer Geschichte verbunden zu sein. Konnte man Sie dort während des Schreibens des "Zeitläufer"-Auftaktes antreffen?


Ja, regelmäßig. Ich bin sehr gerne am See und habe auch in der Stadt einige Lieblingsplätze. Außerdem bin ich in Starnberg als Stadt- und Museumsführerin tätig. In der Zeit, als ich den Auftakt der Reihe geschrieben habe, habe ich mir mehrere neue Führungen ausgedacht und sie vorbereitet. Dafür bin ich stundenlang kreuz und quer durch Starnberg gelaufen.

2.       Was hat Sie zu der Geschichte inspiriert? Ein ganzes Zeitreisesystem samt Geheimbund aus dem Hut zu zaubern, ist schon ein ziemlicher Aufwand. Wann und wie kamen Sie zu dieser Idee?

Bei den Vorbereitungen und historischen Recherchen zu einer mehrstündigen Führung 2014 habe ich mich so intensiv mit vergangenen Ereignissen, alten Fotos und Gemälden beschäftigt, dass ich alles immer lebhafter vor mir zu sehen meinte. Dann wurde Kari vor meinem inneren Auge lebendig. Sie war in den verschiedensten Jahrhunderten unterwegs, denn sie konnte durch die Zeit reisen und ich habe mich gefragt: Wieso kann sie das eigentlich? Kann sie überall hin? Kann sie vielleicht auch mal festsitzen oder in die falsche Zeit geraten? Dann sah ich einige Situationen vor mir, was mich zu den nächsten Fragen nach dem Wie und Warum führte. So hat sich nach und nach das Zeitreisesystem entwickelt.
– Aber für die ganze Geschichte waren natürlich auch noch viele andere Ideen nötig.

3.       Karis erster, geheimer und weitester Sprung führt sie auf ein offenes Feld im 18. Jahrhundert. Wenn Sie in der Zeit reisen könnten, wohin und vor allem wann würde Sie Ihr Sprung führen?

Ich würde ins Jahr 1752 reisen und versuchen einen Blick auf das nächtliche Seefest zu erhaschen, das auch Kari im Buch miterlebt. Ich würde die prächtigen Schiffe, mit denen die Adeligen damals auf dem Starnberger See gefeiert haben, zu gerne mal mit eigenen Augen sehen, so wie auch den Lichterzauber in der Nacht. – Allerdings gibt es auch noch sehr viel anderes, was mich reizen würde. Wenn ich könnte, würde ich auch durch das mittelalterliche München schlendern oder in der Zeit der Renaissance das Starnberger Schloss erkunden.

4.       "Die Zeitläuferin. Der Geheimbund" lebt von den tollen Freundschaften, die die Figuren miteinander verbindet. Fast alle können in der Zeit zurückspringen, außer Stella. Wird es für sie in den kommenden Teilen auch noch ein kleines Happy-End geben?

Theoretisch hätte Stella durchaus die Möglichkeit in eine andere Zeit zu gelangen: Ihre Freunde könnten sie mitnehmen. Ob das allerdings geschieht, möchte ich noch nicht verraten.

5.       Die jungen Männer in Karis Umfeld haben alle ihren eigenen Charakter und einer von Ihnen wird sicherlich auch das Herz unserer Protagonistin gewinnen. Haben Sie schon eine Tendenz, wer das sein wird? Während des Lesens war ich mir sehr unschlüssig für wen Karis Herz schlagen könnte.
Natürlich bin ich super gespannt und hoffe, dass es in den nächsten Teilen romantischer zugehen wird.

Im nächsten Band werden Karis Gefühle intensiver und Schmetterlinge im Bauch spielen durchaus eine Rolle. Liebe und Freundschaft sind für die Reihe sehr wichtig, aber Kari hat in ihrem neuen Leben als Zeitläuferin auch noch viele Entwicklungen, Abenteuer und Gefahren vor sich, die sich nicht um Herzensangelegenheiten drehen.

6.       Der Geheimbund wird von Verrätern unterlaufen. Haben Sie schon einen Maulwurf in der Starnberger Zentrale ausmachen können?

Sagen wir so: Ich bin im Bilde.

7.       Der erste Band endet offen und lässt viel Hoffnung auf die Fortsetzungen zu. Wie viele Bände wird die Reihe umfassen? Wann erlösen Sie uns mit dem nächsten Teil? Können Sie zu dessen Inhalt schon einen kleinen Ausblick geben?

„Die Zeitläuferin – Die Verschwörer“ ist für Sommer/Herbst 2019 geplant.
Ich kann gerne schon einen kleinen Ausblick geben: Im zweiten Band geht die Zeitreise-Ausbildung weiter und für Kari stehen viele Zeitsprünge an, die sie unter anderem auch nach München führen werden. Außerdem spitzen sich die Ereignisse im Geheimbund zu und Kari wird mit den Verrätern konfrontiert. Die Reihe ist damit noch lange nicht abgeschlossen und es werden noch mehrere Bände folgen. Wie viele ganz genau, muss sich noch herausstellen.


Frau Seebris, vielen Dank für die aufschlussreichen Antworten. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für das Schreiben der nächsten Bände. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird!

Über die Autorin:
Miriam Seebris ist der Künstlername von Miriam Schmiechen M.A. Sie ist Historikerin und schon seit Jahren als Museums- und Stadtführerin tätig. Ihre Heimat, die Gegend in und um München und Starnberg, und deren Geschichte bilden auch den Hintergrund für ihre Zeitläuferin Bücher.

Das Selfpublishing-Buch ist über Amazon unter diesem Link erhältlich...

1 Kommentar:

  1. Hallo Laura,
    das klingt nach einem spannenden Buch. Ich mag auch Zeitreisen, so sehr, dass ich selbst Geschichten dazu schreibe. Aus meiner Feder stammen die Zeitagenten, auch eine Geheimorganisation, die in der Weltgeschichte herumreist. Aktuell arbeite ich am zweiten Fall. Du schreibst, du magst Zeitreisegeschichten, vielleicht würde dich der erste Fall für eine Rezension interessieren? Schau mal hier: https://www.amazon.de/dp/B07ND3L1JZ

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