Lesemonat Januar | Von rebellischen Zimmermädchen im Meer der Erbinnen

Der erste Monat des Jahres ist auch schon geschafft. Mein Lesemonat ging leider richtig frustrierend und schlecht los, konnte sich aber zum Ende hin in ein richtiges Highlight-Feuerwerk verwandeln.

Doch zunächst kommt hier erst einmal der erste Flop des Jahres:

Der zweite Band zu Lady of the Wicked von Laura Labas ließ vom positiven ersten Eindruck der Reihe leider nicht mehr viel übrig. Die Liebesgeschichte blieb ein Kritikpunkt, doch die Fülle der immer wiederkehrenden Ereignisse machten das Leseerlebnis für mich zu keiner Freude, dass ich mir auch überlegte das Buch abzubrechen. Am Ende quälte ich mich durch, dabei hatte ich mir gewünscht, dass mich die Geschichte auch so begeistert hätte, wie Band eins. 2 Sterne

"Zusammen sind wir Chaos. Ein verdorbenes Hexenherz und die Seele eines Biests. Diese Art von Geschichte nimmt kein gutes Ende." S.265

Danach griff ich zu meiner liebsten Historical-Autorin, da ihre Bücher immer eine sichere Bank sind und Lesevergnügen bedeuten. Allerdings traf ich hier auf das bisher schwächste Buch von ihr. "Porträt zweier Herzen" von S.M. LaViolette ist die leidenschaftliche Geschichte von Honoria und Simon, die gezwungen werden zu heiraten und lernen müssen, aneinander zu wachsen. Die Rahmenhandlung war dieses Mal recht unspektakulär und vorhersehbar. Der Fokus lag auf unseren Protagonisten, doch das war mir hier zu wenig. 4 Sterne war mir das Buch dennoch wert.

"Manchmal im Leben übertreibt man bei der Beschreibung der Schönheit oder Herrlichkeit einer Person oder eines Ereignisses, und stellte dann später fest, dass die Fantasie alles reichlich ausgeschmückt hatte. Das war allerdings keiner dieser Fälle. Countess MacLeish war noch schöner, als Honey sie in Erinnerung hatte." Pos.5065

Das erste Hörbuch des Jahres sollte nach all den Lobeshymnen recht vielversprechend sein, doch... "Where the roots grow stronger von Katinka Engel ist ein atmosphärischer New Adult, der auf Shetland spielt. Mit den Protagonisten brauchte ich einige Zeit, um warm zu werden und auch von der Handlung hatte ich mir nach all den Lobeshymnen irgendwie mehr versprochen. Dafür waren die Nebenfiguren mit Fionas Schwestern am interessantesten, doch ob ich noch zu deren Geschichten kommen werden, steht in den Sternen. Mehr als 3,5 Sterne gab es nicht.

Zum Glück kam dann endlich das erste Highlight des Jahres um die Ecke. "Wie heiratet man eine Erbin" von Olivia Drake ist der fulminante Abschluss der Reihe und für mich ein absolutes Highlight gewesen. Das lag an der vielfältigen Handlung, aber vor allem an Blythe und James, zwischen denen die Chemie einfach passte und deren Beziehung etwas ganz besonderes war. Ich bin wehmütig, dass die Geschichte nun auserzählt ist, werde die Autorin aber ganz sicher im Auge behalten. Voll verdiente 5 Sterne.

"Bitte bedenken Sie, dass mein Wort die Macht hat, Sie anzuprangern. Ob Sie es wollen oder nicht, James, Sie werden mein Prinz sein." Pos.1644

Das nächste Buch konnte mich ebenso aus den Socken hauen. Anna Flecks zweiter Teil der Meeresglühen-Reihe führt uns zurück nach Atlantis und braucht sich nicht hinter dem ersten Band zu verstecken. Es kommt zu hochdramatischen Entwicklungen, in einem tollen Setting, die die Reihe zu etwas ganz besonderem macht. Da ich nichts zu meckern hatte, gab es auch hier 5 Sterne.

"Ungläubig öffnete ich die Augen. Und schnappte nach Luft, als ich sah, dass aus der Mitte des Beckens ein gigantisches Auge zurückblickte. Eine tiefschwarze eckige Pupille in einer Iris, die im gleichen überirdischen Blau leuchtete wie das brodelnde Wasser. Sie war genau auf mich gerichtet." S.405

Das letzte Hörbuch des Monats war der erste Krimi des Jahres. "The Maid" von Nita Prose ist ein Krimi, der von seiner etwas anderen, aber sehr interessanten Protagonistin lebt, deren Geheimnisse wir erst nach und nach aufdecken. Die Handlung ist bis auf ein paar Twist recht vorhersehbar, dennoch hat mich das Hörbuch wirklich gut unterhalten. Dafür gab es 4 Sterne von mir.

Den Abschluss machte eine weitere Reihenfortsetzung. "Die Rebellinnen von Oxford. Furchtlos" ist der wieder einmal unglaublich gute, mittlerweile dritte Band der Historical Reihe von Evie Dunmore. Die Autorin ist ein wahres Talent, welches mich jedes Mal aufs Neue mit ihren Geschichten und Figuren begeistern kann. Im September erscheint der letzte Band der Reihe, doch ich hoffe, dass sie noch viele weitere Romane schreiben wird, die bei LYX ein Zuhause finden können. 5 Sterne 

"Sie sind nicht gerade dafür bekannt, dass sie sich an Konventionen halten. (...) Sie könnten ihre Verantwortung leugnen und mich den sprichwörtlichen Wölfen zum Fraß vorwerfen, ohne dass sich dies groß auf ihr Leben auswirken würde." S.119

Im Januar habe ich 5 Bücher mit 2390 Seiten gelesen, was mehr ist als in den letzten Monaten. Die beiden Hörbücher hatten einen Anteil von 753 Seiten. Nach dem schlechten Start wurde der Januar zum Ende hin zum Glück berauschend großartig. So kann es weitergehen.