Samstag, 2. November 2019

Trashig | Die Party von Jonas Winner

Im Dezember zog ein Buch bei mir ein, dass ich mir extra für den Oktober aufsparte, denn es spielte an Halloween und sollte die perfekte Lektüre für diese Jahreszeit werden.


Über 30 Jahre ist es her als sich 11 Freunde zum letzten Mal sahen. Damals ging eine Halloweenparty ein wenig schief. Nach all den Jahren sehen sich die Freunde nun zum ersten Mal wieder, um erneut Halloween zu begehen. Als der Gastgeber stirbt und sich die fürchterlichen Ereignisse häufen, wird klar, es ist ein Mörder unter ihnen.

Wenn ich mal einen Thriller lese, dann muss mich der Klappentext gepackt haben und hier war das definitiv der Fall.
Die Geschichte startet mit dem Aufeinandertreffen der Freunde im modernen Anwesen des Gastgebers. Als dieser stirbt wird schnell klar, dass sein Tod kein Unfall war und jemand ein perfides Spiel mit ihnen treibt.

Der Autor hantiert hier mit 11 verschiedenen Charakteren, die er zu meinem Bedauern nur sehr oberflächlich zeichnete. So fiel es mir schwer, sie auseinander zu halten. Im Buch war eine Liste mit all den Freunden aufgeführt, was schon mal gut mitgedacht war, doch leider befand sie sich nicht am Anfang, sondern nach der letzten Seite, was ich recht ungeschickt fand. Denn so lief ich beim Blättern die Gefahr mich selbst zu spoilern.

Das Buch soll ein Thriller sein, allerdings hatte ich beim Lesen eher das Gefühl eine trashige Horrorgeschichte vor mir zu haben. Die Personen sterben auf ziemlich kranke Weise und tun dumme Dinge, wie man sie aus schlechten Horrorfilmen wohl kennt.
Ich konnte meistens nicht nachvollziehen, warum die Figuren so handelten, zum Beispiel so gar nicht um den gerade verstorbenen Ehemann trauern oder Sex haben, nachdem einer ihrer Freunde gerade niedergemetzelt wurde.

Bei knapp der Hälfte wollte ich das Buch sogar abbrechen, weil es so ganz anders war, als der spannende Thriller mit einer tollen Atmosphäre, den ich mir erhoffte. Allerdings las ich bis zum Ende durch und die Auflösung, wer der Killer war, fand ich ziemlich unspektakulär.

"Die Party" von Jonas Winner versprach ein spannender Thriller zu sein, doch leider artete es in krankes, trashiges Gemetzel aus, dass mich nur stellenweise unterhalten konnte.

3/5

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