Mittwoch, 29. September 2021

Teil 2 | Traue niemals einem Earl von Olivia Drake

 Nach dem mich Band 1 so richtig überrascht hatte, denn er war spannend und voller ungewöhnlicher Elemente für einen Historical, war es natürlich Ehrensache, dass ich auch die Fortsetzung lesen musste.


Lindsey will auf gar keinen Fall heiraten! Lieber möchte sie eine Agentur eröffnen, in der sie als Ermittlerin kleine Fälle für die gehobenen Gesellschaft bearbeitet. Blöd nur, dass es das oberste Ziel ihrer Mutter ist, sie höchstmöglich zu verheiraten. 
Lord Mansfield ist gerade einem Serienmörder auf der Spur, der als Würger von Serpentine die Londoner Gesellschaft in Atem hält. Einer von Lidnseys Verehrern könnte er Täter sein. Thane versucht die reiche Erbin zu beschützen, doch Lindsey will sich gar nicht beschützen lassen...

Im ersten Teil kam Lindseys älteste Schwester unter die Haube. Es ist ein Jahr vergangen und nun ist die 18-Jährige die reichste Erbin der Saison und somit der beste Fang für alle heiratswilligen Junggesellen. Lindsey kam mir im ersten Teil noch recht jung und unbändig vor, daher war ich gespannt, ob sie in ihrer Geschichte mehr Reife zeigen würde.
Tatsächlich weiß sie ganz genau was sie will oder viel mehr was sie nicht will. Dennoch merkte ich ihr immer noch an, dass sie sehr jung ist und nicht immer wohlüberlegt handelt. Es gibt definitiv reifere Protagonistinnen im Genre, dennoch konnte ich sie gut leiden. 

Thane Mansfield ist das komplette Gegenteil von der temperamentvollen Lindsey. Er ist pflichtbewusst und streng. Er kümmert sich um ein Mündel und will nur heiraten, damit dieses einen Zugang zur Gesellschaft bekommt. Thane war ein guter Kerl, der etwas undurchschaubar agiert, sich aber um seine Schutzbefohlenen kümmert. 

Beide treffen zufällig in einer komischen Situation aufeinander und so hält Lindsey nur das Schlechteste von Thane und glaubt sogar, dass er der Würger ist. Durch eine List erpresst er sie zu einer Verlobung.
Für mich war ihre Verbindung ein wenig die Schwachstelle der Geschichte. Thane und Lindsey passen einfach nicht zusammen. Sie sind wie Hund und Katz. Ich konnte keine Verbindung zwischen ihren Spüren und so war auch all die körperliche Nähe eine rein mechanische Beschreibung, ohne Gefühl. Das war wirklich schade, denn im ersten Band passte es bei dem Pärchen einfach besser.

Die Krimihandlung war eine unterhaltsame Abwechslung, die recht spät ins Rollen kommt und noch mit einer Überraschung aufwarten konnte. Was es mit den Eltern der Mädchen auf sich hat, erfahren wir im Finale der Reihe. Auch hier sind wieder ein paar Andeutungen gefallen, dass die Familie möglicherweise zu unrecht zu ihrer wohlhabenden Stellung gekommen sein mag.

"Traue niemals einem Earl" von Olivia Drake ist der zweite Band der Ladies von London Reihe, in der sich Lindsey vehement gegen eine Ehe sträubt. Leider vermisste ich die Chemie zwischen den Protagonisten. Dafür konnte mich die Rahmenhandlung um die Suche nach dem Serienmörder gut unterhalten. Ich hoffe, die Autorin haut im finalen Band noch mal einen raus.

3,5/5

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