Mittwoch, 8. September 2021

Hörbuchrezension | Forever and ever von Samantha Young und Kristen Callihan

 Auf Netgalley entdeckte ich ein Hörbuch, welches mich gleich wegen mehrerer Faktoren ansprach. Autorinnen, Cover, Klappentext - das konnte doch nur gut werden, oder?


 Parker lebt für ihren Job. Nur blöd, dass ihr Boss ein altmodischer Sexist ist und nur Leuten eine Festanstellung anbietet, die in einer festen Partnerschaft leben und sesshaft sind. Kurzerhand engagiert Parker sich über eine App ein Date, der ihren Freund für ein Geschäftsessen spielen soll. Doch ihr Date taucht nicht auf, sondern sein wutschnaubender Bruder. Ihr Boss ist begeistert vom ehemaligen Profi-Boxer Rhys und so muss Parker ihre Scharade deutlich länger als geplant aufrecht erhalten.

Ich hatte mal wieder Lust auf so eine Geschichte und fand das Cover richtig toll. Von den beiden Autorinnen hatte ich bisher noch nichts gelesen, weiß aber, dass viele ihre Bücher richtig gut finden, daher hatte ich nur positive Erwartungen an die Geschichte. Diese sollten sich aber nicht komplett erfüllen.

Parker ist Ende 20 und lebt für ihren Job in der Umweltbranche. Ihr Boss ist ein versnobter Milliardär und so muss sie zu der drastischen Maßnahme greifen und einen Fake-Freund engagieren. Parker ist eine sehr nüchterne Protagonistin, die ganz in ihrem Beruf aufgeht, darüber hinaus aber keine Leidenschaften besitzt. Ich fand sie dadurch sehr eintönig und langweilig. Die Autorinnen haben es nicht geschafft ihr viel Charakter zu verleihen.

Die Handlung wird auch aus Rhys Sicht geschildert und er hatte da schon mehr Profil als die Protagonistin. Er gab aus persönlichen Gründen seine Profikarriere auf und betreibt nun ein Boxstudio, bei dem es finanziell nicht rosig aussieht. Er versucht alles, um das Geschäft zu retten, denn es war der Traum seines verstorbenen Vaters. Rhys hat nur noch seinen Bruder und für diesen würde er auch alles tun. So gerät er auch an Parker, die er zunächst nicht leiden kann. Hinter Rhys harter Boxer-Fassade steckt ein weicher, aber sexbesessener Kern. 

So kommen sich die beiden auch näher. Irgendwann entwickelte sich aus dem Nirgendwo heraus eine sexuelle Spannung, die sich schließlich auf ziemlich plumpe Art entlud. Ich fand das nicht nachvollziehbar, denn beide sind so unterschiedlich, dass sie wirklich nicht zusammenpassen, denn es verbindet sie einfach nichts. Die Sexszenen waren sprachlich nicht ansprechend sondern eher zum Fremdschämen. 

Die Handlung war da das eigentlich positive an dem Buch, wobei diese nicht unvorhersehbar oder super spannend war.

Das Hörbuch umfasst immerhin 11,5h und wurde von Erik Borner und Chantal Busse gesprochen. Die Sprecherin hat einen wirklich guten Job gemacht, allerdings konnte mich der Sprecher nicht begeistern. Er hat eine sehr charakteristische Stimme, die in den Erzählparts gut funktioniert hat, doch wenn es um die wörtliche Rede der anderen Figuren (egal ob Parker oder deren Boss) ging, klangen alle wie absurde Spinner, die ihre Sätze eigenartig betonten. 

Ich hatte mir von "Forever and ever" von Samatha Young und Kristen Callihan deutlich mehr versprochen. Doch ihre Lovestory konnte mich wirklich nicht abholen. Dafür waren die Figuren zu eindimensional, es gab keine Gefühle zwischen ihnen und der Sprachstil war mir zu plump. Da konnte leider dieses mal auch die Hörbuchfassung nicht viel retten.

2/5

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