Auch wenn ich mit meinem aktuellen Jugendbuch gerade nur sehr zäh voran komme, ist doch immer Verlass auf die Historicals auf meinem Kindle. Die lesen sich weg wie nichts!
Elsinore wittert ihre Chance als sie auf einem Ball die Spur des berüchtigten Dichters Lord Byron aufnimmt und dabei in einen handfesten Skandal schlittert. Anstatt mit einem Autorgramm verlässt die Tochter eines Herzogs die Abendveranstaltung mit einer ungewollten Verlobung. Ihr Zukünftiger ist Schotte und hat einige Geheimnisse im Gepäck. Doch Elsinore weiß sich zu helfen, schließlich befolgt sie die Ratschläge eines Erziehungsbuches für junge Jagdhunde. Wenn das mal keine erfolgsversprechende Ehe wird...
Ich hatte schon ein Weilchen ein Auge auf diesen Roman geworfen, weil der Inhalt so kurios klang und eine gute Prise Humor im Genre mal was anderes wäre.
Tatsächlich liest sich die erste Hälfte der Geschichte wie eine Komödie. Es passieren viele abenteuerliche Dinge voller Situationskomik, die Elsinore oft in Erklärungsnot bringen. Das war wirklich unterhaltsam. Die 20-Jährige ist ziemlich ulkig und ganz anders als die meisten Heldinnen des Genres. Sie ist mutig und für jeden Schabernack zu haben.
Quin kann auf alles, was seine junge Braut tut nur reagieren. Sie lässt ihn kaum zu Atem kommen und er kann ihr Temperament nur schwer bändigen. Im Gegensatz zu Elsinore steht Quin deutlich hinten an. Er blieb recht blass und war nicht so interessant wie sie. Dabei ist es Quin, der all die Geheimnisse hat und sich mit Drohnachrichten auseinandersetzen muss.
In der zweiten Hälfte macht die Geschichte eine 180 Grad Wendung, die mich nicht mehr ganz so gut unterhalten hat. Vom Humor blieb kaum noch etwas übrig. Die Autorin entfaltete mit Quins Familiengeschichte einen sehr düsteren Teil, der sich für mein Empfinden sehr lang zog. Beide Hälften des Buches passten nicht mehr so gut zusammen und ich war am Ende froh, dass ich das Buch ausgelesen hatte. Ich weiß daher nicht, ob ich noch mal eine Geschichte der Autorin lesen möchte.
"Ein Baron für die Lady" von Diana Lloyd hat es mir nicht ganz so leicht gemacht. Der humorvolle Start in die Liebesgeschichte einer kuriosen Heldin driftete im Laufe des Buches in düstere, langatmige Familienfehden ab, denen ich nicht mehr so viel abgewinnen konnte. Da hatte ich mir einfach einen anderen Verlauf gewünscht.
3/5
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