Freitag, 7. August 2020

Buchtipp | A is for Abstinence von Kelly Oram

Nach dem ich "Cinder&Ella" von Kelly Oram so sehr vergöttert habe, freute ich mich total darüber, dass weitere Romane von ihr übersetzt wurden. Dabei musste ich mir bisher "V is for Virgin" entgehen lassen. Als mich Band zwei "A is for Abstinence" erreichte, dachte ich eigentlich, dass die Geschichte der ewigen Jungfrau Val aus der Sicht des männlichen Protagonisten erzählt werden würde. Ich sollte mich geirrt haben...


Kyle Hamiltons Leben sollte perfekt sein. Er hat Geld, er hat Ruhm und ein tolles Haus in Malibu. Dank seiner Musikerkarriere liegt ihm die weibliche Seite Amerikas zu Füßen. Doch eine tut dies nicht und das ist Virgin Val, die sich schwor ihre Jungfräulichkeit erst in der Ehe zu verlieren und damit zur Mediensensation wurde.
Kyle ist bereit endlich um Val zu kämpfen, doch wird sie bereit sein, ihre Prinzipien für ihn über Bord zu werfen?

Ich war überrascht, als ich sah, wie gemischt die Rezensionen zu "V is for Virgin" ausgefallen waren. Kelly Oram ist für mich eigentlich eine Garantie für tolle Jugendbücher. Viele hatten Probleme mit Protagonistin Val und so hoffte ich, dass mir dies hier nicht passieren würde, denn schließlich ist die Geschichte aus Kyles Sicht erzählt. Das dachte ich zumindest...

Tatsächlich spielt die Handlung vier Jahre später. Die Protagonisten sind Mitte zwanzig und haben Abstand zueinander gefunden. Doch Kyle wünscht sich wieder Kontakt zu Val und überrascht sie in einer Fernsehshow. Beide nähern sich endlich wieder an.

Mir fiel es nicht schwer, in die Geschichte einzutauchen, dabei fehlten mir jegliche Vorkenntnisse. Kelly Oram hat so einen einnehmenden Schreibstil, dass die Geschichte zu einem Pageturner für mich am Strand wurde. Wir begleiten hauptsächlich Kyles Rockstar-Alltag und lernen mit Vals wohltätigem Engagement ein richtiges Kontrastprogramm kennen.

Dadurch, dass Kyle der Erzähler ist, lernen wir ihn sehr gut kennen. Er würde alles für Val tun und verbiegt sich stark für sie, das fiel mir nicht immer leicht nachzuvollziehen. Val bleibt recht unnahbar und ich verstehe, warum einige mit ihr in Band eins ein Problem hatten. Sie hat sehr starke und konservative Vorstellungen von ihre Leben, mit denen sich sicher nur die allerwenigsten identifizieren können.

Für mich las sich das Buch wie ein sehr langer Epilog. Alles strebt nur auf das Happy End zu, ohne dass es viele Schwierigkeiten oder Reibungspunkte gab. Das fand ich schade. Dennoch gefiel mir die Geschichte, das sie locker leicht erzählt war und sich zu einem Pageturner entwickelte. Mal sehen, was Kelly Oram als nächstes aus ihrer Feder entlassen wird.

4/5

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