Ars Edition hat einen etwas anderen Buchtitel auf den Markt gebracht, der mich sofort aufgrund seines Äußeren und seiner Thematik angesprochen hat.
Früher verfolgt und verbrannt, heute in Film und Buch gefeiert - Hexen! Wie ist ihr Mythos entstanden? Gibt es sie wirklich oder sind sie eine reine Erfindung von abergläubigen Menschen?
Auf knapp 80 Seiten wird die Geschichte verschiedenster Frauen erzählt, die eine Hexe gewesen sein sollten. Den geschichtlichen Abriss zur Thematik fand ich sehr spannend und gelungen erzählt. Dabei werden die kurzen Texte mit großflächigen, bunten und sehr ansprechenden Illustrationen aufgelockert.
Woher stammt der Hexenmythos? Was geschah in Salem? Warum wurden Frauen verbrannt? Auf diese Fragen und noch viele mehr geht Elsa Whyte ein.
Besonders hat mir dabei gefallen, dass verschiedene Biografien eingestreut wurden. Es waren Namen dabei, die mir aus Literatur und Film bereits geläufig waren, von denen ich aber nicht wusste, dass sie reale Persönlichkeiten waren.
Das Hexenphänomen der modernen Popkultur wird auch aufgegriffen und erklärt, warum bspw. Hermine Granger so beliebt ist.
Ein großer Teil des Buches widmet sich dem "Hexeneinmaleins". Es werden Kräuter, Steine, Symbole und Rituale erklärt. Das fand ich zwar auch interessant, aber ein wenig zu abgedreht. Darauf hätte ich zu Gunsten von weiteren Biografien gut verzichten können.
"Geheimnisse der Hexen" von Elsa Whyte ist ein ungewöhnliches Buchprojekt, welches viele interessante Aspekte eröffnet und mir einen spannenden geschichtlichen Abriss lieferte. Ein wahrer Hingucker sind die großflächigen Illustrationen, die eine düstere Ästhetik versprühen.
4/5
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