Ich habe ja eine geheime Leidenschaft und die besteht darin, Youtubern dabei zuzusehen, wie sie verlassene und mysteriöse Ort erkunden und dabei "Geisterjägerequipment" ausprobieren. Auf der Videoplattform gibt es einiges an interessantem Material, die die Grenzen zum Jenseits verschwinden lassen, wenn man denn daran glaubt.
Charlottes Eltern sind Fernsehbekanntheiten, die das Paranormale erforschen und wissenschaftlich erklären wollen. Dafür reisen sie mit ihrer Tochter durch die USA. In Charleston ist ihr nächster Stopp und dort nimmt die Familie eines vermissten Mädchens Kontakt zu Charlotte, nur dass diese bereits seit über 100 Jahren tot sind...
Das Buch stand seit dessen Ankündigung auf meiner Wunschliste. Im Dezember zog es bei mir ein und seit dem subbte es. Dabei freute ich mich sehr auf den Titel, denn ich versprach mir das gleiche Feeling, wie ich es beim Anblick der Paranormalen Videos auf Youtube bekomme. Bisher ist mir auch noch kein Jugendbuch auf dem Markt aufgefallen, welches sich mit dieser Thematik befasst. Jetzt musste "Silver Whispers" nur noch gut werden.
Schon zu Beginn des Buches merkte ich, dass die Zielgruppe der Geschichte eher eine Jüngere sein würde. Das ist nicht unbedingt schlimm, schließlich lese ich viele Jugendbücher. Hier merkte man es anhand des Schreibstils allerdings sehr. Dieser fiel recht trivial aus und Charlottes Alltag wird von einigen Teenagerproblemen bestimmt, die die für mich interessante Geisterthematik überschattete.
Charlotte ist neu an der Schule, freundet sich aber sofort mit einer beliebten Cheerleaderin an. Deren Freund starb bei einem Autounfall und dieser Handlungsstrang sollte noch wichtig werden. Ebenso wie dessen bester Freund, der die Schuld an der Katastrophe tragen sollte. Außerdem muss sich Charlotte auch noch mit zickigen Mitschülerinnen, berühmten Eltern und dem ersten Interesse an Jungen herumschlagen.
Dabei rückte der paranormale Vermisstenfall immer mehr in den Hintergrund. Nur sehr wenig begleiten wir das Fernsehteam bei der Geisterjagd, was ich schade fand. Hier wäre viel mehr Potenzial für die Geschichte gewesen.
Was mich aber wohl am meisten störte, war die Oberflächlichkeit mit der die Handlung erzählt und die Figuren beschrieben wurden.
Den Charakteren fehlte es an Tiefe und die ganzen Teenagerdramen wurden so 0815 niedergeschrieben. Am Ende kam ein klein wenig Spannung auf, welche sich in wenigen Nebensätzen wieder auflöste. Dabei hatte ich so viel mehr von dem Buch erwartet!
In "Silver Whispers. Die Geisterflüsterin" von Mara Purnhagen spuken weniger Geister, dafür umso mehr Teenagerprobleme umher. Ich hatte mir eine spannende paranormale Unterhaltung erwartet und oberflächliche Charaktere erhalten. Schade, hier war meine ganze Vorfreude komplett umsonst.
2/5
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