Samstag, 24. Februar 2018

Rezension | Princess Academy. Miris Gabe von Shannon Hale

Mir ist das Buch ab und an im Buchladen begegnet, durch sein Äußeres, war ich überzeugt, dass es nichts für mich sein würde. Als es mir dann auf Youtube immer wieder begegnete und ich es schließlich auf Tauschticket fand, ist es nun doch bei mir eingezogen.


Als Abgesannte vom Königshof in Miris Dorf kommen und verkünden, dass eines der Mädchen die zukünftige Königin werden soll, verändert sich ihr Leben sofort. Mit 19 anderen zieht sie in die Princess Academy ein und lernt dort ein Jahr lang alles, was es braucht, um das Herz des Prinzen zu gewinnen. Doch dabei gehört Miris Herz eigentlich schon ihrem Kindheitsfreund.

Das Äußere des Romans täuscht wirklich nicht, für mich ist die Geschichte wirklich hauptsächlich für jüngere Leserinnen geeignet. Allerdings weiß ich nicht, ob mir das Buch in diesem Alter tatsächlich gefallen hätte, warum versuche ich hier zu erklären.

Doch um mit etwas Positivem anzufangen: Das Setting ist wunderschön. Wir sind in einem fiktiven Königreich zu einer unbestimmten Zeit auf einem Berg, dessen Einwohner in einem Steinbruch arbeiten und einen kostbaren Rohstoff abbauen. Die Winter sind hart und verschneit, während das Zusammengehörigkeitsgefühl der Dorfbewohner stark wächst. Das war toll zu lesen. Ich mochte die geschaffene Umgebung sehr gerne. Hier hatte ich das Gefühl, dass die Autorin auch wirklich einen Creative Writing Abschluss hat.

Ansonsten hielt sie sich leider sehr zurück. Die meisten Charaktere blieben sehr blass, sie erklärt wenig zu ihrem Weltenentwurf und auch die Handlung kam ohne große Spannungen aus. Das war mir alles zu weichgespült.

Ich wollte auch nicht so ganz mit Miri warm werden. Sie ist 14 und ihr Charakter dementsprechend ausgelegt. Sie ist frech und aufmüpfig ihrer Lehrerin gegenüber, weil sie verzweifelt versucht bei ihren Mitschülerinnen einen Anschluss zu finden. Dabei riss sie auch ständig Witze und Sprüche, die so aufgesetzt waren. Der Untertitel des Buches "Miris Gabe" spielt auf etwas an, das alle Dorfbewohner können, bis auf Miri, schließlich findet sie heraus, dass auch sie die Gabe beherrscht. Also nichts allzu Spektakuläres, leider.

Die angedeutete Liebesgeschichte ist eigentlich kaum vorhanden. Sehr zart und unsicher wie ein laues Lüftchen. Die wirklich gute Liebesgeschichte enthält die Autorin uns größtenteils vor, denn die hat mit dem Prinzen zu tun und fand vor der eigentlichen Handlung statt, was wir erst am Schluss erfahren. Ich finde, die Autorin hätte lieber die Geschichte eines anderen Mädchens erzählen sollen!

Der zweite Teil der Geschichte ist vor wenigen Tagen erscheinen. Ich werde ihn nicht mehr lesen, da ich definitiv nicht mehr zur Zielgruppe gehören. Die Handlung ist hier größtenteils auch rund abgeschlossen, sodass dies auch nicht zwingend nötig wäre.

"Princess Academy" von Shannon Hale kann definitiv eine schönes Jugendbuch für jüngere Leserinnen sein. Doch darüber hinaus hat es die Geschichte leider schwer.

3/5

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