Ich weiß nicht, was in 2018 mit mir los ist, aber ich habe eine große Leselust auf spannende Kriminalgeschichten. Als ich diesen Titel aus dem Piper-Verlag sah, wollte ich mich mal wieder an Jennifer L. Armentrout wagen.
Sasha erlebte vor 10 Jahren einen absoluten Albtraum. Sie wurde von einem Serienkiller entführt, vergewaltigt und fast getötet. Doch Sasha konnte fliehen und kam seit dem nicht mehr in ihre Heimat zurück. Doch die Jahre sind vergangen und ihre Mutter braucht ihre Hilfe in deren Pension. Also kehrt Sasha heim, trifft alte Freunde und schließlich auch ihre alte Liebe Cole wieder. Doch dann Beginnen die Ereignisse von damals erneut und es verschwinden wieder junge Frauen...
Vor ein paar Jahren las ich viel regelmäßiger Romantic Suspense Geschichten. Heute muss mich erst die Lust dazu packen. Ich war gespannt, wie Jennifer L. Armentrout den Spagat zwischen Thriller und Lovestory packen würde.
Ich finde den Ansatz des Buches sehr spannend. In einem "normalen" Thriller
hätten wir jetzt wohl die Geschichte der 19-Jährigen Sasha gelesen, die
entführt, vergewaltigt und von einem irren Serienkiller in ein
Brautkleid gesteckt wird. Sasha konnte aber fliehe und wir erfahren im
Buch, wie es ihr nach 10 Jahren geht.
Ich mochte Sasha als Protagonistin recht gerne. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sasha Pieterse, die Darstellerin der Alison DiLaurentis aus Pretty Little Liars, der Autorin für Sasha ein Vorbild war. So sah ich sie auf jeden Fall aufgrund der Beschreibungen. Von ihren bisherigen Erlebnissen merken wir, bis auf ihre Albträume, eigentlich nichts. Ich hätte mir da ein wenig mehr Tiefe und Sensibilität erwartet. Ich hätte von ihr auch Erwartet, dass sie viel früher hellhörig und misstrauisch wird, als die Frauen verschwinden.
Noch schwächer fand ich leider Cole. Er datete Sasha vor 10 Jahren, nach den Ereignissen machte sie einen Cut. Als sie heimkehrt steht er wieder auf ihrer Matte und beide machen recht schnell dort weiter, wo sie aufhörten. Etwas anderes als der heiße Kerl vom FBI ist Cole in meinen Augen nicht geworden. Anstatt stets von seinem athletischen Körper zu schreiben, hätte die Autorin lieber ein paar prägnantere Charaktereigenschaften verpassen sollen.
Leider konnte mich demnach auch Coles und Sashas Lovestory nicht so recht mitreißen. Ich hatte das Gefühl, dass Jennifer L. Armentrout sich nicht recht entscheiden konnte, in welchem Genre sie nun unterwegs sein würde. Weder die Liebesgeschichte, noch die Thrillerelemente waren so richtig überzeugend dargestellt.
Der Kriminalhandlung fehlte es eindeutig an Spannung. Während sich der Beginn noch flüssig lesen ließ, gab es gerade im Mittelteil einige Längen. Die ausgelegten Fährten durchschaute ich leider recht schnell und so war ich über das Ende auch nicht gerade erstaunt. Ich wusste es einfach vorher schon. Ich fand es auch ungünstig, dass die komplette Auflösung auf die wenigen letzten Seiten gequetscht wurde.
Nach einem starken Beginn schaffte es Jennifer L. Armentrout nicht mehr mich mit "Deadly ever after" komplett abzuholen. Liebesgeschichte? Thriller? - Keines von beiden! Da gibt es besser Romantic Suspense Romane!
3/5
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