Zufällig bin ich auf das wunderschöne Cover dieses LYX-Titels aufmerksam geworden und versprach mir von dessen Klappentext eine heiße Geschichte, wie aus tausend und einer Nacht. Nunja im Endeffekt bekam ich etwas ganz anderes...
Jennas erster wirklich wichtiger Auftrag als Journalistin führt sie in die Vereinigten arabischen Emirate. Dort soll sie eine Hotelbewertungen verfassen und findet prompt das Ressort nicht. Dafür landet sie vor der Tür des faszinierenden Milliardärs Kalan. Sie verbringen die Nacht zusammen, doch für Jenna war dies nur eine einmalige Sache bis Kalan plötzlich bei ihr in Boston auftaucht.
Mich reizte an der Geschichte das ungewohnte Setting und den anderen Kulturkreis auch wenn ich befürchtete, mit Terrorismussympathien und fehlende Gleichberechtigung konfrontiert zu werden. Die Autorin umschifft diese Themen, was in einer Liebesgeschichte für mich ok war.
Kalan ist auch "nur" zur Hälfte Araber und fühlt sich in dem Wüstenstaat auch nicht komplett wohl. Er ist allein und wünscht sich eine Frau daher. Als Jenna vor seiner Tür auftaucht, scheinen sich all seine Wünsche zu erfüllen, sie verbringen eine heiße Nacht zusammen, doch Jenna will sich darüberhinaus nicht auf ihn einlassen.
Kalan kommt damit nicht klar, wie sich im Laufe des Buches zeigt. Zu Beginn mochte ich ihn. Er war geheimnisvoll und von einem selbstsicheren Auftreten. Die Worte, die er wählte waren eigenartig und er nahm viel zu oft den Namen der Protagonistin in den Mund, was recht nervtötend war.
An nervigen Verhalten war Jenna allerdings kaum zu übertreffen. Ich frage mich, warum die Autorin ihre Protagonistin so übertrieben unsicher sein musste. Das war so unglaubwürdig und regelrecht therapiereif. Mich nervte sie nur damit, weil ich auch nicht verstehen konnte, worin ihr Problem lag. Dass Kalan da mitspielte, war genauso unlogisch. Die Dinge, die sie ihm an den Kopf warf, hätten jeden endgültig in die Flucht geschlagen. Jenna besaß null Menschenkenntnis, was die Wahl ihrer Freundinnen und das ewige Hin und Her mit Kalan bewies. Sie war wirklich keine gute Protagonistin!
Die Geschichte hat zwei Gesichter. Eines zeigte sich in Arabien, war exotisch, heiß und unterhaltsam. Das zweite Gesicht offenbahrte sich als beide Figuren in den USA aufeinandertreffen. Aus dem selbstsicheren Kalan wurde ein eigenartiger Typ, der nie auf den Punkt kam, Dinge mit sich machen ließ und einfach unsicher war. Jenna zeigte ihre ganzen Neurosen und beide taten Dinge, wo ich mich fragte, was das sollte. Die Handlung spielte sich hauptsächlich in der Horizontalen ab, was ein wenig für Fremdschämmomente sorgte. Es war einfach nicht gut und glaubhaft erzählte. Das störte mich wohl am meisten.
"Now you're mine" von Avril Tremayne begann gut und versank dann in der Nervigkeit. Selten habe ich so ein merkwürdiges Pärchen erlebt wie Kalan und Jenna. Leider nicht positiv merkwürdig...
2/5
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