Montag, 9. September 2019

Hörbuchrezension | Blackwood. Briefe an mich von Britta Sabbag

Erst im letzten Monat las ich das Jugendbuch von Britta Sabbag. Es bekam 4 Sterne von mir, da ich nicht 100%ig überzeugt war. Auf Tauschticket ergatterte ich das Hörbuch, welches ich unbedingt noch hören wollte, als ich sah, dass es von 3 SprecherInnen vertont wurde. Dies geschah schließlich auch auf der Autofahrt in den Urlaub.


Gesine muss nach dem Unfalltod ihrer Mutter nach Irland zu ihrer Tante ziehen, zu der sie bisher keinen Kontakt hatte. Das neue Leben dort fällt der Schülerin sehr schwer. In ihrer Verzweifelung schreibt Gesine einen Brief an sich selbst und erhält eines Tages eine Antwort von ihrem Zukunfts-Ich. Wird sie den Brief lesen?

Die Idee fand ich bekanntlich grandios. Das Setting war wunderschön und Gesine ist eine außergewöhnliche Protagonistin, die nicht auf dem Mund gefallen war, allerdings auch das Talent hatte, sich in die unmöglichsten Situationen zu manövrieren.

Mir war allerdings die Thematik um die Briefe aus der Zukunft zu kurz geblieben. Die Autorin blieb hier sehr wage und ich hätte mir einfach einen stärkeren Fokus darauf gewünscht. Die vollständige Rezension zum Buch könnt ihr hier nachlesen...

Gesprochen wird das Hörbuch hauptsächlich von Milena Karas, die einen sehr guten Job macht und den verschiedenen Frauenfiguren des Buches ihre Stimmen verlieh. Das war sehr vielseitig und gut arrangiert. Außerdem war ich sehr beeindruckt, wie sie all die altirischen Begriffe meisterte, von denen ich während des Lesens nur ahnen konnte, wie sie wohl gesprochen werden könnten.

Tom Linden übernimmt die Rolle des Radiomoderators Brandon Fowley, der den Gossip-Sender Radio Blackwood moderiert und dabei nicht immer ein gutes Haar an den Einwohnern der Kleinstadt lässt. Mir gefiel sehr gut, dass die Radiosendung aus dem Buch im Ohr tatsächlich wie eine Radiosendung klang. Dafür sorgte vor allem der Sprecher und die eingespielten Jingles.
Ab und an wurden auch irische Musikklänge eingespielt, was ich sehr schön und atmosphärisch fand.

Ein dritter Sprecher war mit Julian Horeyseck auch noch an Bord. Allerdings hatte er nur den Epilog gesprochen, was ich ein wenig schade fand, denn wenn drei SprecherInnen auf de Hörbuchhülle stehen, habe zumindest ich die Erwartungshaltung, dass deren Sprechanteil ausgewogener ausfällt, als es hier der Fall war. Er hatte so eine tolle Stimme, dass ich davon gerne mehr gehört hätte.

Das Hörbuch zu "Blackwood. Briefe an mich" von Britta Sabbag wurde aufwendig produziert und macht sehr viel Spaß beim Hören. Allerdings konnte auch das Gesprochene nicht die Schwächen des Geschriebenen ausgleichen.

4/5

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