Eva Green rettet die dunklen Schatten!
Vampir Barnabas (Depp) ist entsetzt als er nach 200 Jahren
"Zwangsschlaf" 1972 erwacht und das Zeichen des Teufels - das McDonalds
"M" - erblickt. Ein schlechtes Omen für die weiteren Ereignisse, als er
an seinem alten Familienanwesen eintrifft, sieht er wie verarmt die
altehrwürdige Familie Collins ist. Als dann auch noch Angelique (Green),
die Hexe, welche ich ihn damals verfluchte und zum Vampir machte, auf
die Bildfläche tritt, reißt Barnabas sich zusammen und beginnt seinen
Nachfahren wieder zu altem Ruhm zu verhelfen.
Fange ich erst mit
dem Positiven an, ich liebe das Setting des Filmes, der Einstieg in den
Film ist wirklich fantastisch gestaltet und auch die Kulisse des
Collinwoodanwesens ist einfach märchenhaft. Dort würde ich auch gern auf
Erkundungstour gehen.
Für mich lebt der Film aber auch durch seine
humoristischen Momente, wie z.Bsp. das bereits erwähnte Teufelszeichen
oder die Szenen, in denen gezeigt wird, wie Barnabas sich in den neuen
Alltag integriert. Meine Lieblingsszene ist jedoch die, in der Angelique
und Barnabas noch einmal miteinander schlafen und dabei ziemlich wild
die Fetzen fliegen und Barry White im Hintergrund "You're the First, the
Last, my Everything" singt.
Welches mich zum weiteren Pluspunkt von
"Dark Shadows" bringt: der Soundtrack. Die Zeitgenössischen Songs
unterstreichen das Flair des Filmes sehr gut und als dann auch noch
Alice Cooper - oder die hässlichste Frau, die Barnabas jemals sah -
ihren äh seinen Auftritt hat, kommen Fans dieser Musik vollends auf ihre
kosten.
Johnny Depp spielt gewohnt solide, liefert aber keine
Glanzleistung ab, denn diese ist ganz allein Eva Green vorbehalten, der
ich die irre Hexe komplett abkaufte und wieder einmal ihrem Charme
erlag. Für mich war sie in "Casino Royal" das beste Bondgirl aller
Zeiten. Und auch dieser Film ist die Eva Green - Show und für mich
allein ein Grund den Film zu sehen.
Und da enden meine
Lobeshymnen, denn eine Helena Bonham Carter und Michelle Pfeiffer sind
eben nicht immer ein Garant für einen durchweg gelungenen Film, dafür
wurde ihnen auch einfach zu wenig Platz gegeben. Ihre Charaktere im Film
sind leider schon fast zur Belanglosigkeit verkommen. Von den anderen
Charakteren will ich garnicht erst anfangen. Die eingeflochtene
Liebesgeschichte zwischen Barnabas und der Reinkarnation seiner großen
Liebe bleibt sehr flach und emotionslos. Sie scheint eher pro forma
mitzulaufen.
Johnny Depp sieht mit seiner Schmalzfrisur und der Theaterschminke ziemlich lächerlich aus. Das war für mich leider nichts!
Alles
in Allem liegt für mich das Problem des Films darin, dass er mich nicht
emotional mitreißen konnte, das lag vorallem an den flachen Charakteren
(Eva Green als Angelique mal abgesehen) und der ereignislosen und
vorhersehbaren Handlung. "Dark Shadows" hat tolle und humoristische
Momente, doch nicht das gewisse Etwas, welches mich dazu bewegen würde
den Film in naher Zukunft wieder sehen zu wollen.
Wertung 3/5
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