Musikerin Summer liebt es im Londonerubahnsystem ihrer Geige die
schönsten Töne zu entwinden. Dort wird Uniprofessor Dominik auf sie
aufmerksam und kontaktiert sie kurzerhand. Als Summers Instrument bei
einem Tumult zu Bruch geht, nimmt sie Dominks Angebot an und lässt sich
auf ein freizügiges Privatkonzert ein, im Gegenzug für eine historische,
kostbare Geige….
Nach der Leseprobe war ich neugierig geworden, was es weiterhin mit Summer auf sich haben würde, denn erst einmal erfährt man so einige unverblümte Dinge aus ihrem Leben. Doch was mich wirklich gefesselt hatte war der Schreibstil. Er war vulgär, nachdenklich und erfrischend. Ein Autorenpaar füllte hier die Seiten so harmonisch, dass keine Diskrepanzen auftraten – da habe ich mit „Ilona Andrews“ schon andere Erfahrungen gemacht…
Die beiden schaffen es wirklich ein gewisses urbanes Feeling in ihre Geschichte zu packen, dass ich mir London so wirklich gut vorstellen konnte, obwohl ich noch nie dort war. „Schund“ ist etwas anderes. Schund beginnt meist schon auf Seite 10 mit langweiligen Sexszenen, die dann auf Dauerschleife bis zum Ende wiederholt werden.
Das passiert in 80 Days gewiss nicht. Zuerst wird sich auf das Leben von Dominik und Summer konzentriert, die immer nach mehr suchen, ohne eigentlich zu wissen, worin dieses „mehr“ besteht. So finden die beiden erst nach dem ersten Drittel zusammen, aber ich fand die Handlung deswegen nicht öde, dafür hat mir das Flair einfach viel zu sehr gefallen, welches aus dem Buch herausstrahlt.
Ich finde auch, dass „80 Days“ zutiefst romantisch ist. Es muss ja nicht immer die Knüppel-auf-den-Kopf-Methode sein mit Candlelightdinner, Rosen und „Ich liebe dich“-Schlüsselanhängern. Die Beziehung von Summer und Dominik ist auf ihre ganz eigene, verschrobene Art total romantisch. Er fliegt für sie sogar Hals über Kopf nach New York, wenn das mal nicht romantisch ist, was dann?
Die beiden sind mit den Gefühlen, die sie beginnen füreinander zu empfinden und den „zwischenmenschlichen Dingen“, die sie auch noch mit anderen tun, überfordert und beginnen erst als es zu spät ist, zu begreifen, dass sie einander wirklich etwas bedeuten. Das dies im ersten Teil mit dem BDSM-Lifestyle kollidiert, ist Teil der Dramaturgie dieser Trilogie. Wie es weitergeht, kann ich kaum abwarten zu erfahren. Zum Glück ist die Zeit bis zur Veröffentlichung des zweiten Teils nicht mehr lang.
Ich habe überlegt einen Stern abzuziehen, weil mir die Situationen nicht gefallen haben, in denen Summer in New York gerät. Für mich war das teilweise richtig harter Tobak. Aber ich werde es nicht tun, weil diese Szenen nicht verherrlicht wurden, sondern eigentlich nur zeigen, wie drastisch es in diesem Lifestyle eben auch zugehen kann.
„80 Days“ ist also nichts für Zartbesaitete und spaltet die Geister in „sind auf den Werbeslogan reingefallen“ und „sind nun suchtgefährdet.“ Ich werde mir dann schon mal eine Hilfegruppe suchen…
Um mit meinem momentanen Ohrwurm-Zitat abzuschließen: “I don’t care. I love it.“ (Icona Pop)
Nach der Leseprobe war ich neugierig geworden, was es weiterhin mit Summer auf sich haben würde, denn erst einmal erfährt man so einige unverblümte Dinge aus ihrem Leben. Doch was mich wirklich gefesselt hatte war der Schreibstil. Er war vulgär, nachdenklich und erfrischend. Ein Autorenpaar füllte hier die Seiten so harmonisch, dass keine Diskrepanzen auftraten – da habe ich mit „Ilona Andrews“ schon andere Erfahrungen gemacht…
Die beiden schaffen es wirklich ein gewisses urbanes Feeling in ihre Geschichte zu packen, dass ich mir London so wirklich gut vorstellen konnte, obwohl ich noch nie dort war. „Schund“ ist etwas anderes. Schund beginnt meist schon auf Seite 10 mit langweiligen Sexszenen, die dann auf Dauerschleife bis zum Ende wiederholt werden.
Das passiert in 80 Days gewiss nicht. Zuerst wird sich auf das Leben von Dominik und Summer konzentriert, die immer nach mehr suchen, ohne eigentlich zu wissen, worin dieses „mehr“ besteht. So finden die beiden erst nach dem ersten Drittel zusammen, aber ich fand die Handlung deswegen nicht öde, dafür hat mir das Flair einfach viel zu sehr gefallen, welches aus dem Buch herausstrahlt.
Ich finde auch, dass „80 Days“ zutiefst romantisch ist. Es muss ja nicht immer die Knüppel-auf-den-Kopf-Methode sein mit Candlelightdinner, Rosen und „Ich liebe dich“-Schlüsselanhängern. Die Beziehung von Summer und Dominik ist auf ihre ganz eigene, verschrobene Art total romantisch. Er fliegt für sie sogar Hals über Kopf nach New York, wenn das mal nicht romantisch ist, was dann?
Die beiden sind mit den Gefühlen, die sie beginnen füreinander zu empfinden und den „zwischenmenschlichen Dingen“, die sie auch noch mit anderen tun, überfordert und beginnen erst als es zu spät ist, zu begreifen, dass sie einander wirklich etwas bedeuten. Das dies im ersten Teil mit dem BDSM-Lifestyle kollidiert, ist Teil der Dramaturgie dieser Trilogie. Wie es weitergeht, kann ich kaum abwarten zu erfahren. Zum Glück ist die Zeit bis zur Veröffentlichung des zweiten Teils nicht mehr lang.
Ich habe überlegt einen Stern abzuziehen, weil mir die Situationen nicht gefallen haben, in denen Summer in New York gerät. Für mich war das teilweise richtig harter Tobak. Aber ich werde es nicht tun, weil diese Szenen nicht verherrlicht wurden, sondern eigentlich nur zeigen, wie drastisch es in diesem Lifestyle eben auch zugehen kann.
„80 Days“ ist also nichts für Zartbesaitete und spaltet die Geister in „sind auf den Werbeslogan reingefallen“ und „sind nun suchtgefährdet.“ Ich werde mir dann schon mal eine Hilfegruppe suchen…
Um mit meinem momentanen Ohrwurm-Zitat abzuschließen: “I don’t care. I love it.“ (Icona Pop)
Wertung 5/5
Die 80 Days-Reihenfolge:
1. Die Farbe der Lust
2. Die Farbe der Begierde
3. Die Farbe der Erfüllung
4. Die Farbe des Verlangens
5. Die Farbe der Sehnsucht
6. Die Farbe der Liebe
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