"Wenn du Songs hast, die so gut sind, dann brauchst du gar kein großes Ego", soll der Frontmann von Razorlight einmal preisgegeben haben.
Hohe Töne spuckt Johnny Borrel nicht nur in Interviews sondern auch im Studio und dies kann durchaus als Kompliment aufgefasst werden. So legte das dritte Album der schwedisch - englischen Band die Messlatte für noch kommende Alben verdammt hoch. Auf "Slipway Fire" schwappen den Ohren Britpop und Indie - Rock vom Feinsten entgegen. Zwar nicht durch gewaltige Instrumental- oder Gesangssolos, sondern durch ergreifende, faszinierende und tiefgründige Texte, die auf der Platte eindeutig den Ton angeben. Jeder Song gleicht einem expressionistischen Gedicht, welches vom Leben, der Liebe und der Trauer erzählt.
"Wire to Wire", die erste Auskopplung des Albums, bezaubert bereits nachdem die knappen drei Minuten zum ersten Mal verstrichen sind. Gefühlvoll und schlicht wunderschön geht es mit den Balladen "Stinger" und "The House" weiter.
Doch wer glaubt Razorlight haben nur langsame Tracks auf Lager, der irrt. Die, an die Musik der 70er Jahre anmutenden Songs "Tabloid Lover" und "North London Trash" gehen ordentlich nach vorn, so dass nicht nur die Füße in Vibration versetzt werden.
"Slipway Fire" umfasst elf Lieder und ist somit etwas zu kurz, um perfekt zu sein ' der einzige Makel des Longplayers. Doch wer es schafft darüber hinwegzusehen, wird das Album wie ein Heiligtum verehren und ihm einen Dauer - Ehrenplatz im CD - Spieler einräumen.
Wertung 4/5
Mein Lieblingssong des Albums:
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