Dieses Buch war seit langem mal wieder ein Spontankauf in einer
Buchhandlung. Angetrieben vom Klappentext und der ersten Seite, welche
eine spannende Geschichte versprachen, nahm ich es kurzerhand mit.
Schnell musste ich feststellen, dass ich den letzten Teil einer Trilogie erworben hatte, doch das war für das Verständnis der Handlung nicht weiter tragisch, schließlich wird in den ersten 50 Seiten hauptsächlich erläutert, was bisher geschah. Für mich eigentlich sehr praktisch, doch mit der Zeit auch sehr lästig, wenn man will, dass endlich die Handlung dieser Geschichte beginnt.
Die Handlung versprach auch einiges an Potential, eine ehemalige FBI-Agentin, die von allen für tot gehalten wird und aus Rache Kinderschänder ermordet. Nur Wyatt Blackstone, der heimlich ein Auge auf besagte Agentin geworfen hatte, kann diesen mysteriösen Fall lösen.
Nun ja von eben dieser Handlung bin ich ausgegangen, bis ich den Prolog hinter mich gelassen hatte, denn dann kam alles irgendwie doch ganz anders.
Schnell wird klar, dass Lily Fletcher doch nicht von allen für tot gehalten wird auch ist von Anfang an klar, dass sie nicht die "Lilienmörderin" ist und das weiß auch Wyatt, der sie in seinem Strandhaus beherbergt. So kommt von Anfang an keine Spannung auf. Ich hätte mir vielmehr gewünscht, dass wir zusammen mit Wyatt entdecken, dass Lily am Leben ist und bis zum Schluss noch der Zweifel besteht, dass sie die Kinderschänder zur Strecke gebracht hat. Aber nein, dem war nicht so. Wenn weitere Dinge aufgedeckt wurden oder Wendungen passierten, erfährt man das meist nur von einem der Nebencharaktere, die auch ihre Erzählperspektiven erhielten. Erst Kapitel später bauscht die Autorin diese Fakten auch pseudospannend für die beiden Hauptcharaktere auf und wieder habe ich als Leserin etwas erfahren, was ich eigentlich längst wusste und so zieht sich diese ganze Chose bis zum Ende hin und mickrige 360 Seiten erscheinen dann plötzlich doppelt so lang.
Dafür, dass das Team um Wyatt herum eine Spezialeinheit für Verbrechen in und um das Internet bildet, sind ihre Ermittlungsverfahren eher unbeholfen und amateurhaft, auch hier konnte Leslie Parrish gar nicht überzeugen.
Meine letzte Hoffnung, dass das Buch wenigstens als Liebesgeschichte überzeugen konnte, wurde auch schnell zerschlagen. Die Protagonisten fand ich ziemlich unsympathisch. Klar, sie mussten beide schlimmes durchleben und haben dadurch auch ihre Gefühle verloren. Wyatt ist sehr steif und das scheint auch sein einziger Charakterzug zu sein. Lily machte im Laufe der Reihe wohl eine Wandlung von der ach so bezaubernden Agentin zur toughen Kämpferin durch, doch das einzige was sie im Buch ist, ist einfach nur hart und unglaublich gefühlskalt.
Eigentlich passen Wyatt und Lily gar nicht zueinander und scheinen einander auch nicht zu wollen. Dies wird mehrmalig deutlich. Sie haben unterschiedliche Vorstellungen vom Leben, doch am Ende ist Lily mehr als bereitwillig für ihn alles über den Haufen zu werfen und weg war die starke Frau!
Als wäre die zwischenmenschliche Beziehung der beiden nicht schon unglaubwürdig genug, sorgt die Autorin mit ihrer Phrasendrescherei für Fremdschämmomente. An Kitsch ist kaum zu überbieten: "...Und warf sich ein Jackett über die breiten Schultern. Die Uniform, die aus dem leidenschaftlichen Liebhaber einen distanzierten FBI-Agenten machte." (S.300) Äh ja... leidenschaftlich langweilig würde es eher treffen. Ebenso lächerlich war der Moment, in dem Wyatt Lily in einem intimen Moment berichtet, was in seiner Kindheit passiert ist und die Autorin tatsächlich schreibt, dass in einem Film nun ein Geigencrescendo einsetzen würde. Es ist als würde sie sich selbst, ihre Figuren und die Handlung auf die Schippe nehmen.
Warum ich dennoch zwei Sterne vergebe? Der Schreibstil, mal von den rührseligen Sätzen abgesehen, hat es bei mir dennoch geschafft Bilder und Situationen entstehen zu lassen, sodass ich mir die langweilige Handlung und unsympathischen Figuren wenigstens gut vorstellen konnte.
Schade, "dem Tod versprochen" hätte eine wirklich gute Krimigeschichte werden können. Da empfehle ich eher die Thriller von Sandra Brown, Lynn Viehl und Shannon Mckenna.
Schnell musste ich feststellen, dass ich den letzten Teil einer Trilogie erworben hatte, doch das war für das Verständnis der Handlung nicht weiter tragisch, schließlich wird in den ersten 50 Seiten hauptsächlich erläutert, was bisher geschah. Für mich eigentlich sehr praktisch, doch mit der Zeit auch sehr lästig, wenn man will, dass endlich die Handlung dieser Geschichte beginnt.
Die Handlung versprach auch einiges an Potential, eine ehemalige FBI-Agentin, die von allen für tot gehalten wird und aus Rache Kinderschänder ermordet. Nur Wyatt Blackstone, der heimlich ein Auge auf besagte Agentin geworfen hatte, kann diesen mysteriösen Fall lösen.
Nun ja von eben dieser Handlung bin ich ausgegangen, bis ich den Prolog hinter mich gelassen hatte, denn dann kam alles irgendwie doch ganz anders.
Schnell wird klar, dass Lily Fletcher doch nicht von allen für tot gehalten wird auch ist von Anfang an klar, dass sie nicht die "Lilienmörderin" ist und das weiß auch Wyatt, der sie in seinem Strandhaus beherbergt. So kommt von Anfang an keine Spannung auf. Ich hätte mir vielmehr gewünscht, dass wir zusammen mit Wyatt entdecken, dass Lily am Leben ist und bis zum Schluss noch der Zweifel besteht, dass sie die Kinderschänder zur Strecke gebracht hat. Aber nein, dem war nicht so. Wenn weitere Dinge aufgedeckt wurden oder Wendungen passierten, erfährt man das meist nur von einem der Nebencharaktere, die auch ihre Erzählperspektiven erhielten. Erst Kapitel später bauscht die Autorin diese Fakten auch pseudospannend für die beiden Hauptcharaktere auf und wieder habe ich als Leserin etwas erfahren, was ich eigentlich längst wusste und so zieht sich diese ganze Chose bis zum Ende hin und mickrige 360 Seiten erscheinen dann plötzlich doppelt so lang.
Dafür, dass das Team um Wyatt herum eine Spezialeinheit für Verbrechen in und um das Internet bildet, sind ihre Ermittlungsverfahren eher unbeholfen und amateurhaft, auch hier konnte Leslie Parrish gar nicht überzeugen.
Meine letzte Hoffnung, dass das Buch wenigstens als Liebesgeschichte überzeugen konnte, wurde auch schnell zerschlagen. Die Protagonisten fand ich ziemlich unsympathisch. Klar, sie mussten beide schlimmes durchleben und haben dadurch auch ihre Gefühle verloren. Wyatt ist sehr steif und das scheint auch sein einziger Charakterzug zu sein. Lily machte im Laufe der Reihe wohl eine Wandlung von der ach so bezaubernden Agentin zur toughen Kämpferin durch, doch das einzige was sie im Buch ist, ist einfach nur hart und unglaublich gefühlskalt.
Eigentlich passen Wyatt und Lily gar nicht zueinander und scheinen einander auch nicht zu wollen. Dies wird mehrmalig deutlich. Sie haben unterschiedliche Vorstellungen vom Leben, doch am Ende ist Lily mehr als bereitwillig für ihn alles über den Haufen zu werfen und weg war die starke Frau!
Als wäre die zwischenmenschliche Beziehung der beiden nicht schon unglaubwürdig genug, sorgt die Autorin mit ihrer Phrasendrescherei für Fremdschämmomente. An Kitsch ist kaum zu überbieten: "...Und warf sich ein Jackett über die breiten Schultern. Die Uniform, die aus dem leidenschaftlichen Liebhaber einen distanzierten FBI-Agenten machte." (S.300) Äh ja... leidenschaftlich langweilig würde es eher treffen. Ebenso lächerlich war der Moment, in dem Wyatt Lily in einem intimen Moment berichtet, was in seiner Kindheit passiert ist und die Autorin tatsächlich schreibt, dass in einem Film nun ein Geigencrescendo einsetzen würde. Es ist als würde sie sich selbst, ihre Figuren und die Handlung auf die Schippe nehmen.
Warum ich dennoch zwei Sterne vergebe? Der Schreibstil, mal von den rührseligen Sätzen abgesehen, hat es bei mir dennoch geschafft Bilder und Situationen entstehen zu lassen, sodass ich mir die langweilige Handlung und unsympathischen Figuren wenigstens gut vorstellen konnte.
Schade, "dem Tod versprochen" hätte eine wirklich gute Krimigeschichte werden können. Da empfehle ich eher die Thriller von Sandra Brown, Lynn Viehl und Shannon Mckenna.
Wertung 2/5
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