Mittwoch, 12. Juni 2013

"Black Dagger 1: Nachtjagd & Blutopfer" von J.R. Ward

Wrath und die schnurrenden Vampirkrieger.

 Für den Vampirkönig Wrath und seine Bruderschaft ist es ein herber Schlag, als sie den Tod eines ihrer Mitglieder verzeichnen müssen. War Darius doch für alle wie ein Fels in der Brandung. Doch der fast blinde König hat besonders mit der Situation zu kämpfen, denn ihm wurde Beth, Darius uneheliche Tochter, anvertraut. Die junge Journalistin steht kurz vor ihrer Transition zur Vampirin und weiß nicht mal etwas davon...

Ich habe mich etwas gesträubt an die Black Dagger heranzugehen, weil ich durch Lara Adrian bereits mit einer sehr ähnlich Thematik bedient wurde, doch J.R. Ward hat mit ihrer Reihe, die zwei Jahre vor den Midnight Breed veröffentlicht wurde, eine ganz neue Welt im Vampiruniversum angesiedelt.
Sehr komplex sind dabei die Strukturen und Hierarchien, welche jeweils zu Beginn eines Buches nocheinmal erklärt werden.
Am meisten konnten mich jedoch ihre Charaktere überzeugen. Wrath der erblindende Vampirkönig wird von seinem verstorbenen Ordensbruder beauftragt den Wandel seiner einzigen Tochter durchzuführen. Wrath ist gar nicht begeistert, doch als er Beth sieht, kann er einfach nicht seine Fänge von ihr lassen. Beth ist eine toughe, junge Frau, die bei mir im ersten Teil besonders durch ihren Humor punkten konnte. Mich störte jedoch, dass als sie von den Vampiren erfuhr, das ganz schnell abtat und nicht mit der Situation haderte. Ich finde allgemein, dass sich die Autorinnen dieses Genres viel zu wenig Zeit dafür nehmen und lieber ihre Figuren weltverändernde Neuigkeiten mit einem Schulterzucken abtun lassen.
Wrath und Beth sind aber bei weitem nicht die interessantesten Charaktere der Reihe. Die meisten wurden bereits in dieser Geschichte eingeführt, wobei ich mich schon sehr auf Rhages, Zsadists und Butchs Geschichte freue. Wie dieser á la "Hangover" am nächsten Tag mit Vishous in einem Bett erwachte, war sehr amüsant.
Der witzige Schreibstil ist für mich auch ein großes Plus der Serie. Die Autorin nimmt durch ihre Figuren ganz gerne mal das Vampirgenre aufs Korn.
Beispiel gefällig? "Aber konnte man sich tatsächlich einen todbringenden Blutsauger mit Namen Howard vorstellen? Eugen? 'O nein, bitte Herbert, bitte beiß mich nicht'-" (Blutopfer S.179)

Zusammen mit der spannenden Rahmenhandlung, die durch die stetigen Perspektivwechsel flott vorangetrieben wird, der Romantik, den ganzen Katzenliebhabern und interessanten Charakteren ergeben die Black Dagger eine vielversprechende Serie, die mich neugierig auf ihre vielen Fortsetzungen macht, auch wenn der Verlag sie so zerstückeln muss... Ich werde erstmal dranbleiben!

Wertung 4/5

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