Nachdem ich mich über den zweiten Teil zugegebenermaßen sehr geärgert
hatte, war meine Hoffnung für das große Finale nicht mehr allzu gut;.
Doch erstaunlicherweise scheint Frau James in den ersten Kapiteln ein
wenig schriftstellerische Raffinesse erlangt zu haben. Plötzlich
überrascht sie mit Rückblenden, die einem als "Groschenroman"
verschrienen Werk eigentlich gar nicht würdig sein sollten. Von ihren
protzigen Flitterwochen auf einer Jacht im Mittelmeer aus, erzählt Ana
in Flashbacks von ihrer Hochzeit. Wobei eingefleischte Shades of
Greyianer sicherlich enttäuscht sein werden, das ganze Spektakel nicht
in Echtzeit erleben zu dürfen. Nein, da hat Frau James (oder ihre
Lektorin) einfach mal in die Trickkiste gegriffen.
Doch der Griff war nicht immer sicher, wie sie wieder bildhaft an einigen Schwachsinnigkeiten bewies.
So fragt Christian seine Ana (S.173): „Hast du was mit deinen Haaren gemacht?“ „Ich habe sie gebürstet.“ ??? Ah ha, das sollte ich vielleicht auch einmal ausprobieren!
Spektakulär sind auch Verfolgungsjagden, die ihr Maximum an Geschwindigkeit schon bei 150 km/h erzielen. Bei allem Respekt, das muss ein Fahrschüler bei seiner ersten Autobahnfahrt schon leisten können.
Die Autorin hätte ihre romantische Schiene auch etwas herunterfahren können, bei dem ganzen Kitsch sind meine Adern zu Zuckerstangen erstarrt. Mir kam das „Ana, meine Ana/ Christian, mein Christian“ bald zu den Ohren heraus. Da musste ich schon anfangen mit dem beständigen Augenrollen bei diesem romantischen Overkill.
Eine romanwürdige Handlung sucht man in den ersten vierhundert Seiten erstmal vergeblich. Der böse Jack wurde zwischen Flitterwochen, Aspen und Arbeitsalltag mal ebenso gefasst und ich dachte schon die große Handlung des Buches bestehe aus dem Krankenhausaufenthalt des Vaters.
Doch dann zieht Frau James noch einmal den Joker aus der Tasche und ich war wieder voll dabei, bei einem aggressiven Christian, der sich so gar nicht über das Spielzimmerprodukt in Anas Bauch freuen wollte und auch Jacks Comeback mit einer dramatischen Lösegeldübergabe, konnte sich sehen lassen.
Eingefleischte Romantikerinnen werden auch über das perfekte, zuckersüße Happy-End ein Tränchen verdrückt haben, ich tat es nicht, sondern fand es nur bedenklich, dass mit Mini-Grey ein ziemlich verwöhnter kleiner Milliardär heranwächst. Hoffentlich wird über die nachfolgende Generation nicht eine Fernsehserie produziert oder Frau James überlegt sich nocheinmal zur Feder zu greifen…
Die Filmrechte sind ja bekanntlich bereits an Hollywood verkauft, wo rege diskutiert wird, wer denn Mrs. und Mr. Grey verkörpern dürfen. Ich könnte mir ja gut Mila Kunis oder Leighton Meester und Ryan Gosling oder noch besser Alexander Skarsgard vorstellen…
Für mich hat sich E.L.James mit ihrem letzten Buchabschnitt „Shades of Christian“ ein kleines Eigentor geschossen, denn hier hat sie aufgezeigt, dass sie die Reihe lieber aus Christians Sicht verfasst hätte, was wohl das Niveau ein wenig gesteigert hätte, denn eine nervige Ana mit ihren pseudopsychologischen Erkenntnissen und inneren Göttinnen wäre uns erspart geblieben.
Ich vergebe etwas widerwillig vier Sterne, weil ich immer noch genug Kritikpunkte sehe, aber das Buch für mich definitiv besser als Teil zwei (damals bewertete ich es mit drei Sternen) war.
„Shades of Grey“ ist und bleibt eine Liebesgeschichte, die jenseits vom Einheitsbrei geschrieben steht und die Lesenden polarisiert in Hassende, Liebende und ein wenig von Beidem, wie bei mir. Ich bin froh, dass die Geschichte nun geschrieben ist und verfolge weiterhin gespannt das Besetzungskarussell!
Doch der Griff war nicht immer sicher, wie sie wieder bildhaft an einigen Schwachsinnigkeiten bewies.
So fragt Christian seine Ana (S.173): „Hast du was mit deinen Haaren gemacht?“ „Ich habe sie gebürstet.“ ??? Ah ha, das sollte ich vielleicht auch einmal ausprobieren!
Spektakulär sind auch Verfolgungsjagden, die ihr Maximum an Geschwindigkeit schon bei 150 km/h erzielen. Bei allem Respekt, das muss ein Fahrschüler bei seiner ersten Autobahnfahrt schon leisten können.
Die Autorin hätte ihre romantische Schiene auch etwas herunterfahren können, bei dem ganzen Kitsch sind meine Adern zu Zuckerstangen erstarrt. Mir kam das „Ana, meine Ana/ Christian, mein Christian“ bald zu den Ohren heraus. Da musste ich schon anfangen mit dem beständigen Augenrollen bei diesem romantischen Overkill.
Eine romanwürdige Handlung sucht man in den ersten vierhundert Seiten erstmal vergeblich. Der böse Jack wurde zwischen Flitterwochen, Aspen und Arbeitsalltag mal ebenso gefasst und ich dachte schon die große Handlung des Buches bestehe aus dem Krankenhausaufenthalt des Vaters.
Doch dann zieht Frau James noch einmal den Joker aus der Tasche und ich war wieder voll dabei, bei einem aggressiven Christian, der sich so gar nicht über das Spielzimmerprodukt in Anas Bauch freuen wollte und auch Jacks Comeback mit einer dramatischen Lösegeldübergabe, konnte sich sehen lassen.
Eingefleischte Romantikerinnen werden auch über das perfekte, zuckersüße Happy-End ein Tränchen verdrückt haben, ich tat es nicht, sondern fand es nur bedenklich, dass mit Mini-Grey ein ziemlich verwöhnter kleiner Milliardär heranwächst. Hoffentlich wird über die nachfolgende Generation nicht eine Fernsehserie produziert oder Frau James überlegt sich nocheinmal zur Feder zu greifen…
Die Filmrechte sind ja bekanntlich bereits an Hollywood verkauft, wo rege diskutiert wird, wer denn Mrs. und Mr. Grey verkörpern dürfen. Ich könnte mir ja gut Mila Kunis oder Leighton Meester und Ryan Gosling oder noch besser Alexander Skarsgard vorstellen…
Für mich hat sich E.L.James mit ihrem letzten Buchabschnitt „Shades of Christian“ ein kleines Eigentor geschossen, denn hier hat sie aufgezeigt, dass sie die Reihe lieber aus Christians Sicht verfasst hätte, was wohl das Niveau ein wenig gesteigert hätte, denn eine nervige Ana mit ihren pseudopsychologischen Erkenntnissen und inneren Göttinnen wäre uns erspart geblieben.
Ich vergebe etwas widerwillig vier Sterne, weil ich immer noch genug Kritikpunkte sehe, aber das Buch für mich definitiv besser als Teil zwei (damals bewertete ich es mit drei Sternen) war.
„Shades of Grey“ ist und bleibt eine Liebesgeschichte, die jenseits vom Einheitsbrei geschrieben steht und die Lesenden polarisiert in Hassende, Liebende und ein wenig von Beidem, wie bei mir. Ich bin froh, dass die Geschichte nun geschrieben ist und verfolge weiterhin gespannt das Besetzungskarussell!
Wertung 4/5
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