Lange musste die eingeschworene Leserschaft Lynn Ravens warten, um ihren
ersten Roman in den Händen halten zu können, der nicht als All-Age-Werk
klassifiziert wurde, sondern ausschließlich dem erwachsenen Publikum
zugedacht ist. Doch widmet sie sich in Hexenfluch keinen neuen Elementen
und Themen des Fantasygenres, sondern greift auf Altbekanntes zurück,
was die Fans der Autorin auf jeden Fall wiedererkennen werden. So zum
Beispiel wurde die Thematik der Magie und Hexerei bereits im
vorangegangenen Werk Blutbraut behandelt, unklar ist jedoch, ob beide
Geschichten in der gleichen fiktiven Welt spielen. Auch Lynn Ravens
Faible für heilende Protagonistinnen bleibt nicht verborgen. So wie Ella
ihre Begabung fürs Heilen von Todkranken und schließen von Wunden
entdeckt, gingen Lijanas (Der Kuss des Kjer) und Cassim (Der Spiegel von
Feuer und Eis erschien unter dem Pseudonym Alex Morrin), welche
zerbrochene Edelsteine zusammensetzen konnte, ähnlichen Tätigkeiten
nach. Auch darf ein Werwolfsrudel in Hexenfluch nicht fehlen, dem
Werwolfsmythos erkundete die Autorin bereits in Werwolf. Doch diese
Parallelen, die wahrscheinlich nur denjenigen auffallen werden, die alle
Bücher gelesen haben, sind überhaupt nicht negativ, sondern geben eher
das Gefühl von Vertrautheit und mal wieder gut in einer Geschichte von
Lynn Raven aufgehoben zu sein. Schließlich sind alle der obengenannten
Werke ein Lesehighlight.
So gibt auch Hexenfluch wieder eine mitreißende Handlung her und zeichnet tolle Charaktere. Auch hier sprang wieder das altvertraute Kribbeln zwischen den Protagonisten fast aus den Buchseiten hervor. Ich fand die Bindung zwischen den Beiden wurde wirklich sehr gut dargestellt, wobei ich auch zugeben muss, dass ich eine kleine Schwäche für diese gequälten Helden habe...
Die Kritik der anderen Rezensentinnen, dass Lynn Raven ihren Schreibstil in diesem Buch verloren hätte, kann ich definitiv nicht bestätigen. Zwar sind in Hexenfluch keine ausschweifenden Landschaftsbeschreibungen vorhanden, wie in ihren bisherigen Werken, aber das tat der Story nur gut und beschleunigte das Erzähltempo. Charakteristisch für Lynn Raven sind ihre elliptischen Sätze, die auch oft nur aus einem Wort bestehen dürfen. Damit schafft sie es, wie keine andere die Gefühle auf den Punkt zu bringen. Sie besitzt ebenso eine ganz eigene Art mit der deutschen Sprache umzugehen, die ihre Bücher und ihren Schreibstil so einzigartig macht.
Im Buch wird eigentlich nur eine explizite Liebesszene geschildert, die durch den verschleiernden Schreibstil der Autorin lebt und nicht durch anatomische Beschreibungen, daher kann ich die Kritik nicht nachvollziehen, dass im Buch zuviel Sex vorherrscht. Natürlich wird dieser immer wieder als Druckmittel und Machtausübung der Dämonenfürstin eingesetzt oder tritt in magischen Ritualen auf, doch der Akt an sich findet nur zwischen den Zeilen statt. Da gibt es wirklich andere Trivialliteratur, in der keine nymphomanische Dämonenkönigin auftritt, in denen es mehr zur Sache geht. Von daher könnten auch reifere Teenager oder junge Erwachsene das Buch "ungefährdet" genießen.
Mein einziger Kritikpunkt richtet sich an den Knaur-Verlag für die Auswahl des Formates. Es liegt ein Paperback vor, welches ursprünglich eingeführt wurde, um eine Alternative zwischen Taschenbuch und Hardcover zu haben. Es besitzt die Abmaße des Hardcovers jedoch nur einen Buchdeckel aus einer Art Pappe. Es ist preiswerter als ein Hardcover und soll hochwertiger als eine Taschenbuchausgabe sein. Nun ja von Hochwertigkeit kann bei meiner Ausgabe nicht mehr die Rede sein. Sie sieht mittlerweile so aus, als hätte ich sie bereits fünfmal durchgelesen und das liegt nicht an einen nachlässigen Umgang meinerseits, wie ich ausdrücklich betonen möchte. Überall am Buchrücken sind Risse aufgetaucht, die beispielsweise nur selten auf meinen gelesenen Taschenbüchern zu finden sind. Durch diese Risse ist auch die Effektfolie von dem Schriftzug abgeplatzt, was ich sehr schade finde. Ideal ist es für mich, wenn ein Buch auch noch nach dem Lesen wie neu aussieht.
Doch dafür ziehe ich keinen Punkt ab, denn für mich steht eine weitere herausragende Geschichte aus der Feder einer der besten deutschen Autorinnen dieses Genres eindeutig im Vordergrund. Dieses Buch ist ein Muss für alle Fans der Autorin und auch an alle anderen geht eine eindeutige Kaufempfehlung raus. Hoffentlich gibt es bald Neuigkeiten über ein nächstes Buchprojekt Lynn Ravens. Ich würde es mir mehr als wünschen.
So gibt auch Hexenfluch wieder eine mitreißende Handlung her und zeichnet tolle Charaktere. Auch hier sprang wieder das altvertraute Kribbeln zwischen den Protagonisten fast aus den Buchseiten hervor. Ich fand die Bindung zwischen den Beiden wurde wirklich sehr gut dargestellt, wobei ich auch zugeben muss, dass ich eine kleine Schwäche für diese gequälten Helden habe...
Die Kritik der anderen Rezensentinnen, dass Lynn Raven ihren Schreibstil in diesem Buch verloren hätte, kann ich definitiv nicht bestätigen. Zwar sind in Hexenfluch keine ausschweifenden Landschaftsbeschreibungen vorhanden, wie in ihren bisherigen Werken, aber das tat der Story nur gut und beschleunigte das Erzähltempo. Charakteristisch für Lynn Raven sind ihre elliptischen Sätze, die auch oft nur aus einem Wort bestehen dürfen. Damit schafft sie es, wie keine andere die Gefühle auf den Punkt zu bringen. Sie besitzt ebenso eine ganz eigene Art mit der deutschen Sprache umzugehen, die ihre Bücher und ihren Schreibstil so einzigartig macht.
Im Buch wird eigentlich nur eine explizite Liebesszene geschildert, die durch den verschleiernden Schreibstil der Autorin lebt und nicht durch anatomische Beschreibungen, daher kann ich die Kritik nicht nachvollziehen, dass im Buch zuviel Sex vorherrscht. Natürlich wird dieser immer wieder als Druckmittel und Machtausübung der Dämonenfürstin eingesetzt oder tritt in magischen Ritualen auf, doch der Akt an sich findet nur zwischen den Zeilen statt. Da gibt es wirklich andere Trivialliteratur, in der keine nymphomanische Dämonenkönigin auftritt, in denen es mehr zur Sache geht. Von daher könnten auch reifere Teenager oder junge Erwachsene das Buch "ungefährdet" genießen.
Mein einziger Kritikpunkt richtet sich an den Knaur-Verlag für die Auswahl des Formates. Es liegt ein Paperback vor, welches ursprünglich eingeführt wurde, um eine Alternative zwischen Taschenbuch und Hardcover zu haben. Es besitzt die Abmaße des Hardcovers jedoch nur einen Buchdeckel aus einer Art Pappe. Es ist preiswerter als ein Hardcover und soll hochwertiger als eine Taschenbuchausgabe sein. Nun ja von Hochwertigkeit kann bei meiner Ausgabe nicht mehr die Rede sein. Sie sieht mittlerweile so aus, als hätte ich sie bereits fünfmal durchgelesen und das liegt nicht an einen nachlässigen Umgang meinerseits, wie ich ausdrücklich betonen möchte. Überall am Buchrücken sind Risse aufgetaucht, die beispielsweise nur selten auf meinen gelesenen Taschenbüchern zu finden sind. Durch diese Risse ist auch die Effektfolie von dem Schriftzug abgeplatzt, was ich sehr schade finde. Ideal ist es für mich, wenn ein Buch auch noch nach dem Lesen wie neu aussieht.
Doch dafür ziehe ich keinen Punkt ab, denn für mich steht eine weitere herausragende Geschichte aus der Feder einer der besten deutschen Autorinnen dieses Genres eindeutig im Vordergrund. Dieses Buch ist ein Muss für alle Fans der Autorin und auch an alle anderen geht eine eindeutige Kaufempfehlung raus. Hoffentlich gibt es bald Neuigkeiten über ein nächstes Buchprojekt Lynn Ravens. Ich würde es mir mehr als wünschen.
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