Deutlich besser als Band 10, aber dennoch nicht rundum gelungen.
Nachdem ich wirklich enttäuscht vom angeblich letzten Teil der Midnight
Breed Reihe war, überwiegte jedoch die Neugierde auf Miras Geschichte, welche eine neue Generation der Ordenskrieger einleiten würde...
Die
mittlerweile 28-jährige Stammesgefährtin Mira verlor vor einiger Zeit
ihren Geliebten Kellan auf tragische Art bei einem Einsatz gegen die
menschlichen Rebellen, welche seit dem Bekanntwerden der Vampire gegen
diese vorgehen. Nun auf Rache gesinnt, eskaliert ein Einsatz mit ihrem
Team und Mira wird zu einer anderen Mission abgeordert, doch als diese
deutlich schief geht, macht Mira eine Entdeckung, die ihre Welt aus den
Angeln reißt.
Erst einmal wird mit "Vertraute der Sehnsucht"
nicht wirklich eine neue Serie eingeläutet. Es spricht vielmehr für eine
Fortsetzung der bisherigen 10 Bänden, da sich zu wenig geändert hat.
Die alten Protagonisten sind immer noch genauso präsent, wie in den
Büchern davor. Es ist immer noch der altbekannte Handlungsaufbau:
Stammesgefährtin trifft auf Ordensvampir, sie verlieben sich, vereinigen
sich und müssen gegen das Böse ankämpfen. Das einzig Neue ist die
Bedrohung für die Vampire und Menschheit, welche sich im vorherigen Band
bereits ankündigte und nun in Form der Bruderschaft "Opus Nostrum" erst
spät in diesem Teil auftrat. Was es mit ihnen auf sich hat, wird noch
für einige Bände die Rahmenhandlung liefern können.
Ich habe
bewusst nicht verraten, wer Miras Herzblatt sein wird, damit konnte mich
Lara Adrian tatsächlich überraschen. Zwar passiert es wieder sehr
schnell, dass beide ihre Konflikte ablegen und gemeinsam im Bett landen,
aber das ist bei der Autorin ja leider nichts neues...
Die Beiden
konnten mich endlich mal wieder emotional erreichen und ich durfte
mitfiebern wie seit Renata und Niko schon nicht mehr.
Ein paar
Dinge sind mir aufgefallen, von deren Logik ich nicht gerade überzeugt
war, so öffnet der männliche Held mit Gedankenkraft eine Zellentür, doch
bei einer sich schließenden Fahrstuhltür scheint er all sein mentales
Können vergessen zu haben und lässt den Bösewicht entwischen. Konnten
außerdem schon immer mächtige, starke und unverwüstliche Ordensvampire
mit wenigen Gewehrschüssen getötet werden? Und nein, ich habe jetzt
nicht zu viel verraten, denn es kommt immer anders als man denkt, der
nächste Logikschnitzer übrigens.
Mich nervte ein wenig wie toll,
stark und gutaussehende sämtliche Sprösslinge der Ordensvampire doch
sind. Kann sich Lara Adrian nicht mal ein paar mehr Ecken und Kanten
ausdenken? Bis ich deren Vornamen korrekt zuordnen kann, wird wohl noch
einige Zeit vergehen.
Und muss ein Stammesvampir, während eines
Dialoges wirklich jedesmal einen Fluch knurren/ausstoßen/vor sich hin
nuscheln? Wenn Lara Adrian sich nicht traut, die Schimpfworte oder
"Flüche" aufzuschreiben, kann sie sie auch gleich weglassen!
Ich
bin absolut verwirrt über das Cover, zuerst dachte ich ja es würde eine
Frau zeigen, als ich das Buch dann endlich in den Händen hielt, sind mir
dann die eigenartige Frisur und das Ungeschminktsein aufgefallen, doch
für einen Mann wären die Gesichtszüge sehr feminin. Ziemlich queer das
Ganze!
Alles in allem bin ich positiv überrascht darüber, wie
sehr sich „Vertraute der Sehnsucht“ zum Vorgänger steigern konnte.
Endlich erreichte mich eine Paarung wieder emotional. Auch wenn der Plot
einige Schwächen hat, bin ich auf die Fortsetzung gespannt, deren
Protagonisten sich bereits erahnen lassen.
Wertung 4/5
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